Münchner Schmetterlinge
Herbstausstellung mit Fotos von Franz Hammerl-Pfister und Heinz Kotzlowski
Noch vor zwei bis drei Jahrzehnten war die Windschutzscheibe bei längeren Fahrten zugepflastert mit toten Insekten. Heute ist dieses "Problem" Geschichte. Ein Grund zur Freude? Eher nicht! Insekten spielen eine wichtige Rolle im Naturkreislauf. Darüber informiert auch eine Ausstellung in der Zoologischen Staatssammlung München (Münchhausenstr. 21). Eine "Presse-Wand" zu Beginn der Ausstellung zeigt anschaulich, was Wissenschaftler und Fachamateure bereits seit Jahr(zehnt)en erschreckt: ein gravierender Rückgang der Artenvielfalt auch in Deutschland!
Kleiner Fuchs wird seltener
Der Hauptteil der Ausstellung gibt dem ein Gesicht, und zwar in Form der wohl beliebtesten Insektenordnung: Schmetterlinge! Genau genommen geht es sogar speziell um eine uns besonders betreffende Teilgruppe: die Schmetterlinge Münchens. Viele Gartenbesitzer und Naturliebhaber haben schon bemerkt, dass so auffällige Tagfalter wie Schwalbenschwanz und Kleiner Fuchs seltener zu sehen sind; einige Arten sind sogar schon völlig verschwunden. Und auch bei den Nachtfaltern sieht es langfristig eher düster aus.
Die Fotografen Franz Hammerl-Pfister und Heinz Kotzlowski stellen auf großformatigen Fotos fast 100 Arten aus dem Münchner Raum in ihrem natürlichen Habitat vor, darunter geflügelte Raritäten und ehemalige "Allerweltsarten": Schachbrett, Kaisermantel, Hauhechel-Bläuling und viele andere farbenfrohe, fein gezeichnete oder tarnfarbige Falter, wie sie früher zahl- und artenreich auf Wiesen, in Wäldern und sogar in Gärten und Parks mitten in der Stadt zu beobachten waren.
Die Ausstellung ist noch bis Freitag, 21. Dezember, montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
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