Keine Fällung
Bezirksausschuss bleibt bei Beschluss: Birnbäume in der Arnoldstraße bleiben vorerst stehen
Erneut hat sich ein Anwohner der Arnoldstraße beim Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) über die insgesamt fünf Birnbäume in seiner Straße beschwert. „Die Birnbäume sollten durch Laubbäume ersetzt werden“, sagte er in der jüngsten Sitzung des Lokalparlaments. Im vergangenen Jahr hätten die Bäume sehr viel Dreck gemacht. Durch die herunterfallenden Früchte seien massiv Wespen angezogen worden. „Wir entsorgen die Birnen selbst. Sie können sich vorstellen, wie viele Wespen sie in der Biotonne haben, wenn sie 50 bis 60 Kilo Birnen entsorgen müssen.“ Zudem seien auch an der Bushaltestelle, die in unmittelbarer Nähe zu zweien der Birnbäume steht, schon Leute gestochen worden, betonte der Mann weiter. „Bei uns in der Straße wohnen sehr viele Kinder und auch ältere Leute. Für die sind die Wespen auch gefährlich. Das ist ein untragbarer Zustand.“
„Grundsätzlich wollen wir Bäume erhalten“
Der BA 23 hatte sich bereits im Dezember vergangenen Jahres mit dem Thema beschäftigt und sich gegen eine Fällung ausgesprochen. Man wolle das Ganze in diesem Sommer noch beobachten. „Grundsätzlich wollen wir so viele Bäume wie möglich für die Insekten erhalten“, sagte Heike Kainz, die Vorsitzende des Gremiums. „Zudem war das letzte Jahr ein ausgesprochen fruchtbares Jahr. Es gab insgesamt sehr viel Obst.“ Das müsse heuer nicht unbedingt auch wieder so sein, so die CSU-Stadträtin. „Für die Anwohner war es sicherlich zu viel des Guten. Das verstehe ich. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob Obstbäume im Straßenraum überhaupt Sinn machen.“
„Sehe Fallobst nicht als Gefahr“
Das sah Falk Lamkewitz anders: „Ich finde, dass Obstbäume im Straßenraum gut sind, allein schon wegen ihrer Blüten für die Insekten“, erklärte der Grünen-Fraktionssprecher im BA 23. „Auch das Fallobst sehe ich nicht als Gefahr. Man wird ja nicht immer gleich gestochen, außer vielleicht man bedroht die Tiere.“ Fritz Schneller (SPD) betonte, dass es beispielsweise auch in der Von-Reuter-Straße Birnbäume gebe. „Hier gibt es überhaupt keine Beschwerden. Wir sollten bei unserem Beschluss bleiben und nach dem Jahr noch einmal entscheiden. Damit stehen die Birnbäume erstmal auf Bewährung.“ Man werde das Thema im Herbst noch einmal kritisch betrachten, sagte Heike Kainz. „Bis dahin soll der Unterausschuss Umwelt das Ganze beobachten.“
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