Da muss etwas geschehen!
Kritik an Verschmutzung am Obermenzinger S-Bahnhof wächst
Seit mehr als zwei Jahren kämpfen die Obermenzinger gemeinsam mit dem Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) um Sauberkeit am S-Bahnhof Obermenzing. „Der Bahnhof ist eine reine Zumutung“, erregte sich Karl-Heinz Wittmann (ÖDP). „Der hat das zweifelhafte Zeug dazu, Deutschlands schmutzigster Bahnhof zu werden“, schimpfte er beim Ortstermin im letzten Herbst. Damals waren sich die anwesenden Mitarbeiter vom Baureferat, Abteilung Straßenunterhalt, und Heiko Hamann, Leiter Bahnhofsmanagement München, einig: Da muss etwas geschehen.
Obwohl Hamann für mehr als 150 Stationen in München verantwortlich ist, räumte er dem Obermenzinger Bahnhof Priorität ein. „Insgesamt nehmen wir vier Punkte aus dem Gespräch heute mit“, betonte Hamann damals. „Wir kümmern uns um die Taubenvergrämung, schauen, dass der Fahrkartenautomat sauber und funktionstüchtig ist, werden prüfen, ob das Dach dicht ist und werden uns die Gleisreinigung noch einmal gesondert vornehmen. Doch seien Sie versichert: Egal, ob verdreckt, beschädigt oder verschmutzt, wir kümmern uns!“
Wo bleibt die Taubenvergrämung?
Geschehen ist seither nicht viel. Die gelegentliche und nicht sehr regelmäßige Reinigung des Bahnhofs kann kaum etwas gegen den Taubendreck ausrichten. „Wir sind enttäuscht“, fasste Wittmann zusammen. „Der Taubendreck am S-Bahnhof Obermenzing nimmt einfach kein Ende… was genau da die DB in den letzten Tagen am S-Bahnhof Obermenzimng getan haben will, um die Tauben dort zu vergrämen, weiß keiner“, schimpfte auch Andreas Ellmaier, ehemaliger BA-Vorsitzender und Vorstand des Vereins Freunde Schloss Blutenburg. „Die Gehweg-Sauberkeit hat sich bezüglich des Taubenkots seit Dezember 2015 in keiner Weise verändert oder gar verbessert.“
Mit einem Schreiben an den Bayern-Bahnchef Klaus-Dieter Josel mahnte nun auch der Landtagsabgeordnete Ottmar Bernhard die Einhaltung der Versprechungen an. Die Taubenvergrämung sei für März/ April 2017 versprochen worden. „Offensichtlich sind die Arbeiten aber noch nicht erfolgt“, heißt es in Bernhards Schreiben. „Die Verschmutzungen sind aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen nicht mehr länger hinnehmbar.“ „Wir hoffen sehr, dass nun endlich etwas geschieht“, betonte Ellmaier, „damit dieses leidige und unappetitliche Thema endlich, endlich positiv abgeschlossen werden kann!“
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH