Neuer Sprengel steht fest
Derzeitige Limesschüler brauchen Schule nicht zu wechseln
„Kein Kind muss auf die neue Schule gehen“. Mit dieser Nachricht beruhigte Bezirksausschussvorsitzender Sebastian Kriesel die Eltern, die zahlreich zur BA-Sitzung in das Aubinger Schnitzelhaus gekommen waren. Die Emotionen waren in den vergangenen Wochen hoch geschlagen. Die Eltern hatten sich gegen die Auslagerung von acht Klassen der beengten Limesschule in einen Schulpavillon in der Anton-Böck-Straße in Freiham ausgesprochen und für Alternativen nahe der Limesschule plädiert.
„Diese Möglichkeiten haben alle vom Platz her nicht ausgereicht“, betonte Kriesel und CSU-Stadtrat Johann Sauerer gab zu bedenken, dass auf Ersatzflächen erst nach einer Änderung des Flächennutzungsplans gebaut werden könne, „und das dauert zwei bis drei Jahre“. Die Schule platzt aber bereits jetzt aus allen Nähten und soll zum Schuljahr 2016/17 durch die Container entlastet werden. Lange Schulwege entlang der an der Strecke liegenden Grundschulen aus dem nördlichen Teil des Limesschulsprengels brauchen die Aubinger Eltern nicht zu befürchten. Der neue Schulstandort hat bereits einen eigenen Schulsprengel bekommen. Dieser beginnt an der Bahnlinie. Kinder, die schon in die Limesschule gehen, brauchen aber nicht die Schule zu wechseln, auch wenn sie im anderen Sprengel liegt. Auch das Tagesheim soll an der Limesschule bleiben. Der Elternwille bei der Wahl der Schule soll auf alle Fälle berücksichtigt werden. „Wenn es zu eng wird, dann rücken wir halt zusammen“, sagte Schulleiterin Sigrun Felkel.
Gebundene Ganztagesklasse im Pavillon
In einer vorangegangenen Versammlung hatten die Eltern in einem Beschluss betont, dass sie gegen die Teilung der Limesschule seien. „Wir wollen, dass alle Kinder in der Limesstraße bleiben“, so Elternbeiratsvorsitzender Kristian Kroschel. „Ressourcen wie Schwimmbad, Turnhalle, Schulbibliothek oder Arbeitsgemeinschaften sollen alle Schüler nutzen können.“ Die neue Schule könnte für einige Eltern trotzdem eine interessante Alternative sein. Hier soll es nämlich eine gebundene Ganztagesklasse geben und mit dem Sportverein ESV wird derzeit verhandelt, ob die Kinder zum Sportunterricht in die Halle können.
Einziges Problem ist der Schulweg. Die Papinstraße hat keinen Gehweg. Das Schulreferat hat aber Verhandlungen mit dem Grundeigentümer Deutsche Bahn aufgenommen, um Grund zum Bau eines Gehwegs kaufen zu können. Bis es soweit ist, sollen die Kinder mit einem Schulbus zur Schule gefahren werden.
Am neuen Standort soll übrigens mittelfristig die für den Stadtteil Freiham fest geplante Grundschule errichtet werden. „Man hat die Flächen schon eingemessen. Es kann um die Freiflächen des Schulpavillons herum gebaut werden“, erklärte Kriesel. Einige Eltern mochten den Versicherungen der Behörden und Politiker keinen Glauben schenken. Sie befürchteten, dass, um Klassen zu füllen, doch Kinder aus der Limesstraße nach Freiham abgezogen werden würden. Bereits jetzt lägen ausreichend Anmeldungen für die Container vor, erklärte die Schulleiterin. „Es sind genug Kinder für die erste Klasse da“. Sicherlich kämen weitere aus der neuen Containeranlage für Flüchtlinge, die in Kürze von rund 400 Menschen bezogen werden soll.
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