"Sehr viele neue Chancen für alle"
Gräfelfinger Pfarrverband St. Stefan und St. Johannes Evangelist feiert Erhebungsfest
In der Praxis wirken und arbeiten die beiden Pfarrgemeinden St. Stefan aus Gräfelfing und St. Johannes Evangelist aus Lochham mit insgesamt 6.500 Katholiken schon lange zusammen. Die Zusammenlegung zu einem gemeinsamen Pfarrverband sei schon seit 2002 im Gespräch und in langer Vorbereitung gewesen, wie Pfarrgemeinderatsvorsitzender von St. Johannes, Peter Köstler, betonte. Spätestens im September vergangenen Jahres, als der neue Pfarrer Markus Zurl und Kaplan Martin Siodmok die Pfarrer Jürgen Rintelen (St. Johannes) und Anton Schönauer (St. Stefan) im Amt ablösten, war die Zusammenlegung vollzogen.
Nun folgte auch der offizielle Start in den Pfarrverband. Zum feierlichen Erhebungsfest in der Pfarrkirche St. Stefan mit anschließendem Empfang im Pfarrsaal luden die beiden Gemeinden auch Bürgermeisterin Uta Wüst, Gemeinderäte und Vertreter der Gräfelfinger Vereine. Ihren Segen zur neuen Verbandsform bekamen die Gräfelfinger und Lochhamer vom Münchner Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg. Köstler freute sich auf ein künftiges gutes Miteinander. „Wir freuen uns, eine neue Pfarrei zu haben“, sagte er. „Die Zusammenlegung wird sicher nicht ganz einfach. Aber sie birgt für uns alle sehr viele neue Chancen. Ich wünsche uns allen, dass wir unseren Pfarrverband mit Frohgemut und ohne Streit gestalten.“
Gemeinschaft wächst schon
Und Thomas Heidenreich als Pfarrgemeinderatsvorsitzender in St. Stefan betonte: „Die Zusammenlegung ist wie eine Hochzeit. Es hat in unserem Fall zwar auch etwas von einer Zwangsehe, aber das soll kein Nachteil für uns sein.“ Alle gemeinsamen „Kinder“ könnten auch gemeinsam auf den Weg gebracht werden. „Damit beleben wir unsere Gemeinschaft weiter.“ Das Wichtigste sei es, dass beide Pfarreien ihre Eigenständigkeit und ihren Charakter behielten. „Dafür möchten wir uns einsetzen, auch wenn dies sicherlich viele Kompromisse erfordert. Bitte geben Sie uns Zeit für diese Prozesse und haben Sie Geduld, damit wir die Dinge Schritt für Schritt entwickeln können.“
Am neuen Haus bauen
Insbesondere den vielen Ehrenamtlichen dankte Heidenreich. Das Auf-Den-Weg-Bringen des Pfarrverbandes habe ein Mehr an Sitzungen und Gesprächen erfordert. „Wir sind froh, dass sich so viele bei uns derart engagieren. Wir brauchen euch, damit auch künftig viel weitergeht. Danke für euer unermüdliches Engagement!“ Bei den Vorbereitungen zum Erhebungsfest hätten beide Pfarreien aber schon sehr gut zusammengearbeitet, meinte Pfarrer Zurl. Seit sechs Uhr morgens hätten die Ehrenamtlichen über 2.000 Brote für den Festempfang vorbereitet, berichtete er weiter. Dies erschien ihm als passendes Bild für die gemeinsamen Aktionen. „Bitte lassen Sie sich nicht bedienen, sondern werkeln Sie gemeinsam und bauen damit an unserem neuen Haus für beide Gemeinden.“
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