„flimmern & rauschen“ 2009
Auszeichnung auch des Neuhauser Films „SunnyRose“
Mit über 50 Filmen bot das 26. Jugendfilm-Festival „flimmern & rauschen“ dieses Jahr wieder einen interessanten Einblick in das kreative Schaffen der jungen Filmszene Münchens. Ausgewählt und zusammengestellt wurde das Programm vom Medienzentrum München, das dieses Nachwuchs-Festival in Kooperation mit dem Stadtjugendamt München, dem Kulturreferat und der Filmstadt München organisiert und durchführt. Das Festival fand Ende Januar zwei Tage lang in der Muffathalle statt. Träger des Medienzentrums ist das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, das seit über 50 Jahren im Bereich der Medienpädagogik aktiv ist. Die Aktivitäten der JFF-Praxis sind bundesweit, in einigen Projekten auch europäisch ausgerichtet.
Sechs gleichberechtigte Preise, ein Sonderpreis zum Thema „Alles öko?!“ und drei lobende Erwähnungen der Jury wurden vergeben. Das Publikum war außerdem aktiv am Filmfest beteiligt. Es bestand sowohl die Möglichkeit, hinter der Kamera bei der Live-Übertragung des Festivals mitzuwirken, als auch seinen Lieblingsfilm für den Publikumspreis zu nominieren.
Akzeptanz von Anderssein
Unter anderem wurde AG FILMwork-STUDIO ausgezeichnet, die von Zeit zu Zeit „low budget“-Filme erstellt und ein Projekt des 2005 gegründeten und in Neuhausen-Nymphenburg beheimateten Vereins zur politischen Jugendpartizipation e. V. (VPJ) ist. Der Film „Wie soll ich mein Seele halten“ existiert schon – mit dem Kurzspielfilm „SunnyRose“ (Regie und Drehbuch: Kai Sitter) bekam der Verein einen der sechs Preise der Jury.
Die Begründung: „,Sunny Rose’ zeigt, dass auch eine ,kleine’ Geschichte neue Perspektiven auf ein nicht ganz so neues Thema eröffnen kann. Der Film über die Chatbekanntschaft und die ersten Begegnungen zwischen den Teenagern Sonja und Dennis, mit offenem Ende, überzeugt durch seine nicht moralisierende Auseinandersetzung mit dem Thema ,Akzeptanz von Anderssein’ sowie durch die Verbindung von authentischer Darstellung, psychologisch intelligenter Handlung und filmisch gelungener Umsetzung. ,Sunny Rose’ fesselt und berührt nachhaltig, ohne dabei klischeehaft zu sein. Das macht ihn zu einem preiswürdigen Film.“
Der Vereins-Vorsitzende Markus Peller kommentierte die Verleihung: „,Sunnyrose’ hat bewiesen, dass junge Menschen die Gesellschaft auf ihre Themen aufmerksam machen können. Die Verleihung des Preises belohnt den sozialkritischen Blick von jungen Menschen auf ihre eigene Stadt.“
Das Projekt wurde unterstützt vom Bezirksauschuss 9 (Neuhausen-Nymphenburg), der Landeshauptstadt München, MiM / Menschen in München, Münchner Freiheit e. V., Werbegemeinschaft Rotkreuzplatz-Neuhausen e. V. und der (2007 von der Stadt München mit dem Erasmus-Grasser-Preis ausgezeichneten) Globig GmbH Sanitär und Heizung. Weitere Informationen im Internet: www.vpj-verein.de.vu. Der Film wird übrigens am Donnerstag, 19. Februar, um 19 Uhr im Backstage (Wilhelm-Hale-Str. 38) gezeigt.
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