"Wirtschaft baut auf die Fachkräfte von morgen"
IHK-Abschlussprüfungen für 22.000 Auszubildende in Bayern beginnen
In Bayern beginnen für viele Azubis die IHK-Abschlussprüfungen. Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK)-Präsident Eberhard Sasse wünscht dem Fachkräftenachwuchs im Namen der knapp 31.000 bayerischen Ausbildungsbetriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistungen viel Erfolg. „Noch nie waren die Karriere- und Aufstiegschancen für die Jugendlichen mit einem Berufsabschluss so gut wie heute. Die bayerische Wirtschaft baut auf die Fachkräfte von morgen“, unterstreicht Sasse. Weil immer mehr Nicht-Muttersprachler, darunter auch Flüchtlinge, eine Ausbildung absolvieren, lassen die bayerischen IHKs als Vorreiter in Deutschland bereits seit Juni 2015 auf Antrag Wörterbücher als Hilfsmittel bei den Prüfungen zu. „Auch bei der anstehenden Reform des Berufsbildungsgesetzes setzen wir uns für angemessene Formen des Nachteilsausgleichs ein, um unverhältnismäßige und demotivierende Hürden abzubauen und die Integrationskraft der Berufsbildung zu stärken“, sagt der BIHK-Präsident.
Schriftliche und mündliche Prüfung
Der Anteil der IHK-Prüflinge ohne deutschen Pass hat sich in den vergangenen zehn Jahren im Freistaat von vier auf acht Prozent verdoppelt. Heuer stehen zuerst die schriftlichen Abschlussprüfungen für rund 13.000 Prüflinge in über 60 kaufmännischen und verwandten Berufen auf dem Programm. Dazu gehören Einzelhandels-, Bank- und Industriekaufleute. Ab dem 4. Dezember folgen die Prüfungen für knapp 9.000 Kandidaten in mehr als 150 technischen Berufen, darunter Industriemechaniker, Mechatroniker und Elektroniker. Um den IHK-Berufsabschluss zu erreichen, müssen die Azubis im Januar und Februar noch mündliche oder praktische Prüfungen meistern. Rund 26.000 ehrenamtliche Prüfer aus bayerischen Unternehmen sowie Lehrkräfte aus den Berufsschulen unterstützen die IHK bei den Prüfungen. Die schriftlichen IHK-Abschlussprüfungen werden bundesweit gleichzeitig organisiert und finden zum Großteil in den Berufsschulen statt. Die IHKs stehen in Bayern für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse.
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