Streichquintette der Wiener Klassik
Rodin-Quartett spielt Haydn, Mozart und Beethoven
Die diesjährige Kammermusik-Reihe „Wien-Zyklus“ des Rodin-Quartetts im Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz ist benannt nach einer der bedeutendsten Musikmetropolen Europas. Besonders Haydn, Mozart und Beethoven, die Hauptvertreter der sogenannten „Wiener Klassik“ prägten den Ruf der Stadt nachhaltig. Am Samstag, 17. November, ab 20 Uhr erklingen beim zweiten Konzert der Kammermusik-Reihe Werke dieser drei berühmten Tonschöpfer.
Der Konzertabend startet mit dem schwungvoll-heiteren Streichquartett in D-Dur Op. 64/5 von Joseph Haydn, das nicht umsonst den Beinamen „Lerchen-Quartett“ trägt. Gleich zu Beginn schwingt sich die erste Violine mit einem Vogelruf zu lichten Höhen empor.
Für die beiden Kompositionen von Mozart und Beethoven ergänzt Wen Xiao Zheng an der Viola das Rodin-Quartett zum Streichquintett. Der in China geborene junge Bratschist studierte bei Gérard Caussé, Diemut Poppen, Hariolf Schlichtig und Yuri Bashmet. 2008 gewann er den renommierten ARD-Wettbewerb. Seit 2010 ist Wen Xiao Zheng Solobratschist bei den Bamberger Symphonikern.
Durch das Hinzufügen einer zweiten Bratsche zur Streichquartettbesetzung eröffnen sich für den Komponisten reizvolle Möglichkeiten neuer Stimmkombinationen und mannigfacher Klangmischungen. Die Mittellage ist besonders differenzierbar und der Gesamtklang des Ensembles gewinnt an dunkleren, wärmeren Farben. Diese Vorteile kommen im Streichquintett g-moll KV 516 von Wolfgang Amadeus Mozart meisterhaft zur Geltung.
Mit einem besonderen Juwel schließt das Konzert: Das selten zu hörende Streichquintett in C-Dur Op. 29 von Ludwig van Beethoven nimmt schon die Meisterschaft der späteren Streichquartette dieses Komponisten vorweg. Von den drei Streichquintetten, die Beethoven komponierte, sind die beiden ersten Bearbeitungen früherer Werke: Einmal wurde ein Oktett umgeschrieben, das andere Mal diente ein Klaviertrio als Vorlage. Die einzige Originalkomposition dieser Gattung ist das Streichquintett Op. 29. Feine und drastische Züge wechseln einander ab.
Karten sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen und beim Kartenservice der Kammermusik-Direktion erhältlich, Tel. 29162916.
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