Sommerpause auf dem Arbeitsmarkt
Arbeitslosenquote steigt in der Urlaubszeit leicht an
Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk München ist im August um 1.565 auf 41.698 gestiegen. Die Arbeitslosenquote steigt von 3,9 Prozent auf 4,0 Prozent leicht an. Johannes Kolb, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit München, erklärt: „Ein leichter Anstieg der Arbeitslosenzahlen während der Sommermonate ist nicht ungewöhnlich. Zum einen macht sich in vielen Betrieben und Personalabteilungen die Urlaubszeit bemerkbar. Zum anderen melden sich im August auch diejenigen arbeitslos, die nach dem Ende ihrer dualen Ausbildung keinen nahtlosen Anschluss finden oder auf einen Studienplatz gehofft haben. Daher steigt die Arbeitslosenquote der Jugendlichen unter 25 Jahren im Vergleich auch am stärksten an. Im Herbst beginnen wieder neue Ausbildungsverhältnisse und Studiengänge, so dass die Zahl der arbeitslosen Personen – insbesondere die der Jugendlichen – wieder sinken wird. Der Münchner Arbeitsmarkt ist weiterhin auf Rekordniveau und auch für derartige saisonale Schwankungen gut gerüstet.“
Endspurt im Ausbildungsmarkt
Von Oktober 2016 bis August 2017 wurden der Agentur für Arbeit München 12.306 offene Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das sind 176 (1,4 Prozent) weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im gleichen Zeitraum haben 7.828 Schülerinnen und Schüler die Beratungs- und Vermittlungsangebote der Agentur für Arbeit München in Anspruch genommen, um eine passende Lehrstelle zu finden. Das sind 404 bzw. 5,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Insgesamt 1.782 Bewerber/innen sind aktuell immer noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Demgegenüber stehen aktuell noch 3.628 offene Ausbildungsstellen.
Kolb: „Obwohl das Ausbildungsjahr am ersten September offiziell beginnt, können wir allen, die bisher noch keine Lehrstelle gefunden haben, nur Mut machen. Es gibt es noch eine Vielzahl von freien Ausbildungsplätzen in allen Branchen. Gerade Kaufleute im Einzelhandel, Hotelkaufleute, Medizinische Fachangestellte oder Lehrlinge im Handwerk werden noch dringend gesucht. Einige Unternehmen und Branchen stellen sogar noch bis Ende des Jahres Auszubildende ein.“
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