Singende Insekten
Sonderausstellung in der Zoologischen Staatssammlung
Grillen, Heuschrecken und Zikaden sind die Hauptakteure der nächsten Sonderausstellung in der Zoologischen Staatssammlung München (Münchhausenstr. 21). Diese "singenden" Insekten können Laute von teilweise beträchtlicher Lautstärke zu erzeugen, die sie zur Kommunikation einsetzen. Dabei kommen verschiedene lauterzeugende Mechanismen zum Einsatz, wie z.B. Stridulation, Klopfen, Klicken oder das Ausstoßen von Luft. Gleichzeitig gibt es auch entsprechende Hörorgane, die die erzeugten Signale empfangen können. Die Ausstellung informiert über alle Aspekte dieser Kommunikation, ihre verschiedenen Ausprägungen und organischen Grundlagen, ihre Evolution und ihren biologischen Zweck. Darüber hinaus wird die Verbreitung und Lebensweise der betreffenden Insekten illustriert, bis hin zu ihrer Bedeutung für den Menschen, sowohl kulturell als auch medizinisch und sogar kulinarisch.
Die Ausstellung besteht aus zahlreichen Schautafeln, sowie großen Modellen von Grillen, Heuschrecken, Zikaden und ihren lauterzeugenden Strukturen. Außerdem wird die Lauterzeugung durch vielfältige Audio-Präsentationen und Videos dargestellt. Grillenkämpfe, die sowohl in Taiwan als auch in Festlandchina eine lange Tradition haben, werden in einem Film gezeigt und erläutert. Natürlich sind auch lebende Grillen in der Ausstellung zu sehen sowie Kästen mit Insekten aus den Beständen der Zoologischen Staatssammlung.
Langjährige Kooperation
Die ursprünglich vom National Museum of Natural Science in Taichung (Taiwan) hergestellte Ausstellung, die auch schon in Hamburg , Budapest, Prag , Stockholm und Mailand gezeigt wurde, hat in München ihre vorläufig letzte Station. Sie wird der Zoologischen Staatssammlung übereignet. Die Kooperation zwischen Wissenschaftlern aus Taiwan und aus der Zoologischen Staatssammlung München blickt auf eine lange Tradition zurück. Sie soll nun im Rahmen der Ausstellungseröffnung durch eine offizielle Absichtserklärung für die Zukunft festgeschrieben und ausgeweitet werden.
Die Vernissage findet am Mittwoch, 29. Februar, um 19 Uhr statt. Die Ausstellung ist vom 1. März bis 25. Mai, Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH