Schulstiftung gründet Kulturforum
Julian Nida-Rümelin hält Vortrag über Humanismus
Die Münchner Schulstiftung – Ernst v. Borries – hat ein Projekt ins Leben gerufen: das Kulturforum des Obermenzinger Gymnasiums und des Privatgymnasiums Dr. Florian Überreiter. In Abständen von etwa zwei bis drei Monaten soll abwechselnd an den beiden Schulen in Haidhausen und in Obermenzing eine Veranstaltung aus den Bereichen Musik, Literatur, Politik, Kleinkunst, Pädagogik, neue Medien etc. stattfinden.
Am Mittwoch, 2. April, hält Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin in Haidhausen (im Theatersaal der Pfarrei St. Wolfgang, St.-Wolfgangs-Platz 9) um 19 Uhr einen Vortrag über die "Philosophie einer humanen Bildung." Der Eintritt ist frei, Spenden zu Gunsten des Kulturforums sind willkommen.
Orientierung in der "Bildungskrise"
Julian Nida-Rümelin entstammt einer Münchner Künstlerfamilie, studierte Philosophie, Physik, Mathematik und Politikwissenschaft und lehrte als Professor für Philosophie mit den Schwerpunkten Ethik, Staatsphilosophie und politische Theorie an den Universitäten Tübingen, Göttingen, Berlin und München. Für fünf Jahre (1998-2002) wechselte er in die Kulturpolitik, zunächst als Kulturreferent der Landeshauptstadt und dann als Bundeskulturminister. Im Moment hat er einen Lehrstuhl für Philosophie an der LMU inne. Die deutsche Bildungskrise ist für ihn nicht nur eine Krise der Institutionen, sondern primär eine Krise der Ideen. In Zeiten, in denen ein fragwürdiger Reformvorschlag den nächsten jagt und Schüler, Eltern, Lehrer und nicht minder Politiker kaum noch wissen, wo ihnen der Kopf steht und was sie tun sollen, um den Kindern ein gelingendes Leben zu ermöglichen, gibt Professor Nida-Rümelin mit seinem Plädoyer für einen erneuerten Humanismus Orientierung.
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