"Lichtblicke, Entschleunigung, Umdenken"

2020 war ein spezielles Jahr, das für mich einige Neuerungen mit sich bringen sollte. Ich hatte mich auf ein anstrengendes Jahr eingerichtet, da ich mich für das Ablegen meines Staatsexamens (Lehramt Sonderpädagogik) angemeldet hatte – Lernen war also als ein fester Bestandteil eingeplant. Trotzdem ist es anders geworden als erwartet: Das Coronavirus hat das Leben auf eine Art und Weise zum Stillstand gebracht und eine andere Form von Anstrengung bedeutet, ich glaube keiner würde dies verneinen. Dabei möchte ich nicht verkennen, dass es auch viele schwierige Situationen für Menschen gab und gibt, egal ob finanziell oder sozial. Aber manchmal können genau solche Momente auch Hinweise für Lichtblicke, Entschleunigung und Umdenken sein, oder?

Lichtblicke

Ich habe im letzten Jahr entdeckt, wie viele großartige Menschen in meinem Leben sind – Freunde, die unterstützen, Familie, die gut zuhört und immer hilfsbereit zur Seite steht. Gegenseitige Solidarität hat in diesem Jahr eine besondere Rolle gespielt und ich bin glücklich, dass mein näheres Umfeld genau so gedacht und gehandelt hat. Auch wenn es persönliche Einschränkungen gab – der 80. Geburtstag meiner Oma fand beispielsweise digital statt, ohne Umarmung und Kuchen und die Blumengrüße kamen auch nur per Postbote.

Entschleunigung

Zeit für sich selbst zu haben und sich zum Beispiel mit einem guten Buch aufs Sofa zu setzen – ich mag Krimis sehr – dafür habe ich mir in den vergangenen Jahren selbst kaum Zeit zugestanden. Fairerweise konnte ich mich, trotz gewonnener Zeit nach dem Examen, immer noch nicht zu Tolstois „Krieg und Frieden“ durchringen.

Umdenken

Wie viel möglich ist, wenn man nur möchte, hat diese Zeit ebenso gezeigt. Filme schauen per Videotelefonie, Pakete schicken, um zu zeigen, dass man an den anderen denkt und natürlich das obligatorische Bananenbrot, das in das Repertoire jedes Hobbybäckers aufgenommen wurde – einfach mal was Neues Probieren!

Einen Neustart hat es für mich trotzdem gegeben: Nicht nur das Ablegen der Klausuren konnte stattfinden (auf die Ergebnisse freue ich mich - hoffentlich - im Jahr 2021), sondern ich konnte auch im Politischen Fuß fassen. Als Mitglied des Bezirksausschuss 19 für die Freien Wähler bin ich als Fraktionssprecherin FW / Ödp tätig. Gemeinsam mit zwei weiteren Mitstreitern (FDP und parteilos) versuchen wir als buntes Quartett verschiedenste Meinungen zu vertreten und Gutes in „unserem“ Bezirk zu bewirken.

Ich persönliche finde es besonders bereichernd, dass man sieht, wo die Hilfe ankommt. Dabei liegt mir als zukünftige Lehrerin insbesondere das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen am Herzen, egal ob beim Thema „Sichere Schulwege“, oder Sport- und Spielplätze.

Ich freue mich darauf, was wir im Jahr 2021 bewirken können. Auch freue ich mich auf die neuen Aufgaben im kommenden Jahr: Im Oktober wurde ich zur stellvertretenden Vorsitzenden der Jungen Freien Wähler Bayern gewählt. Ein spannendes neues Arbeitsfeld für mich, genauso wie mein neuer Job bei den Freien Wählern, Oberbayern, wo ich mich um die Medienauftritte kümmere und auch spannende Einblicke in die Landtagsfraktion erhalte.

Daneben wartet 2021 der Start in das Referendariat auf mich – eine neue Herausforderung und ein neuer Lebensabschnitt. Ich bin gespannt auf das Jahr 2021!