Krankenhaus Neuwittelsbach baut die Angiologie aus
Mit dem neuen Multifunktionsgerät lassen sich Gefäßverengungen gleichzeitig erkennen und behandeln
Das Krankenhaus Neuwittelsbach, eine Fachklinik für Innere Medizin der Barmherzigen Schwestern, ist stetig dabei, sein Leistungsspektrum auszubauen. Die Behandlung von Gefäßerkrankungen hat schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Mit der Investition in eine hochmoderne Durchleuchtungs- und Angiographieanlage ist es den Radiologen und Internisten des Hauses jetzt möglich, schnell und zuverlässig Befunde zu Gefäßerkrankungen zu erstellen und gleichzeitig notwendige Behandlungen (Interventionen) am Patienten vorzunehmen.
Wie es in einem christlichen Haus üblich ist, wurde das Multifunktionsgerät – und gleichzeitig auch ein neues klassisches Röntgengerät – im Rahmen einer Segnungsfeier offiziell in Betrieb genommen. Pater Robert Lachenschmid SJ, Spiritual der Barmherzigen Schwestern, sprach die Gebete.
Chefarzt Prof. Dr. Michael Weis, der Ärztliche Direktor des Krankenhauses Neuwittelsbach, zeigte sich sehr erfreut über die neuen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Die Angiologie, also die Behandlung von Gefäßkrankheiten, ergänze gut den kardiologischen Schwerpunkt des Hauses und könne jetzt erheblich ausgebaut werden, sagte er. Ein Beispiel dafür, welche Krankheiten künftig optimiert behandelt werden können, ist die weit verbreitete Schaufensterkrankheit (PAVK oder Periphere Arterielle Verschlusskrankheit), bei der es durch Verkalkungen und Verengungen der Becken- oder Beinarterien zu einem verminderten Blutfluss kommt. Mit dem neuen Multifunktionsgerät kann das Ausmaß der Verengung genau bestimmt und gleichzeitig die Verengung mittels Gefäßaufdehnung oder Implantation einer Gefäßstütze (Stent) behoben werden.
Auch Prof. Dr. Hermann Helmberger, Leiter des Zentrums für Radiologie und Nuklearmedizin Nymphenburg, freute sich, dass durch die Anschaffung der Durchleuchtungs- und Angiographieanlage das Angebot für die Patienten deutlich erweitert werden konnte. Ähnlich innovativ wie das Konzept eines radiologischen Zentrums mit einer Kooperation von zwei Trägern (Barmherzige Schwestern und Schwesternschaft der Krankenfürsorge des Dritten Ordens) sei auch die vorgesehene Nutzung der Anlage, nämlich interdisziplinär, sagte er: Neben klassischen Röntgen-Durchleuchtungen (z.B. für Schluckstörungen) könnten jetzt auch zusammen mit den internistischen Kollegen umfangreiche Gefäßuntersuchungen durchgeführt werden. Das hochmoderne Gerät erlaubt zudem spezielle Rechtsherzkatheter-Untersuchungen und wird auch für Bronchoskopien (Lungenspiegelung) und die endobronchiale Sonographie (Ultraschall in den Luftwegen) genutzt.
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