Hohe Verantwortung, geringe Bezahlung
Verdienen Menschen in Sozialberufen genug für München?
Menschen, die in Sozialberufen arbeiten, haben es oft nicht einfach. Wer sich für einen solchen Werdegang entscheidet, muss nicht nur bereit sein zu geben und große Verantwortung zu tragen, sondern sich oftmals auch mit hoher Arbeitsbelastung und verhältnismäßig niedrigem Lohn abfinden. Besonders in der Altenpflege kommt noch hinzu, dass sich durch negative Berichterstattung ein ausgesprochen schlechtes gesellschaftliches Bild von diesem Beruf etabliert hat.
Die Anerkennung dieser immer wichtiger werdenden sozialen Dienstleistungen fällt dementsprechend niedrig aus, was sich auch in einem zunehmenden Fachkräftemangel niederschlägt: Kaum jemand ist bereit eine langjährige Ausbildung in einem Sozialberuf auf sich zu nehmen, um später mit finanziellen Sorgen kämpfen zu müssen. In Großstädten wie München kommen noch steigende Mieten und teure Lebensstandards hinzu, was die Entscheidung für einen Sozialberuf nicht gerade positiv beeinflusst.
Gerade in der Pflege wird dringender Handlungsbedarf gesehen: Im Jahr 2030 wird es Prognosen zufolge in der Bundesrepublik rund 3,4 Millionen Pflegebedürftige geben. Doch schon heute herrscht eklatanter Fachkräftemangel. Veränderungen in der Ausbildung für Pflegepersonal, eine bessere Imagepflege, Imagekampagnen, höhere Bezahlung sowie deutlich verbesserte Leistungen der Versicherung werden als notwendig erachtet, um den Fachkräftemangel auszugleichen.
Die Münchner Wochenanzeiger interessieren sich für Ihre Meinung, liebe Leserinnen und Leser. Unsere Frage der Woche lautet:
Verdienen Menschen in Sozialberufen genug für München?
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