Gemeinsamkeit stärken
Aktionswoche im Alten- und Service-Zentrum Aubing
Gefördert und bezuschusst vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München fand vor kurzem eine Aktionswoche statt im Alten- und Service-Zentrum (ASZ) Aubing anlässlich des Jubiläumsjahres „1000 Jahre ersturkundliche Erwähnung Aubings“. Beginn war am Montag mit einem interkulturellen Nachmittag, bei dem die verschiedenen Migrationsangebote des ASZ vorgestellt wurden; außerdem gab es einen Mittagstisch mit internationalen Köstlichkeiten und ganz unterschiedliche Tanzvorführungen. Dienstags wurden beim Tag der offenen Tür Führungen durch das Haus, Schnupperangebote zum Kursprogramm, eine Lesung, Musik sowie Kaffee und Kuchen angeboten. Einen Tanzkurs „Münchner Française“ gab es mittwochs, Donnerstag wurde zum Herbstfest mit Tanz eingeladen und am Freitag ins „Kochstudio Assal“.
„Die Aktionswoche hat auch neue Gäste zu uns gebracht, viele darunter werden sicher wieder kommen. Wir hatten wirklich ein ganz tolles Herbstfest am Donnerstagnachmittag, mit einer sehr entspannten Atmosphäre und rund 100 Gästen“, freut sich Klaus Böck, Leiter der Aubinger Einrichtung. „Es gab lustige Einlagen und Bauchtanz, die Musik von Lothar Nelz war wieder große Klasse und es wurde sehr viel getanzt.“ Als äußerst wichtig habe sich aber auch der tägliche Mittagstisch für das seit rund dreieinhalb Jahren bestehende ASZ erwiesen. Dieser sei eine wertvolle Anlaufstelle, insbesondere auch für alleinstehende alte Menschen, und erleichtere dem ASZ-Team seine eigentliche Arbeit, nämlich Kontakte zu hilfsbedürftigen Senioren zu knüpfen. Eine der Kernaufgaben eines Alten- und Service-Zentrums sei es nämlich, Senioren zu beraten und sie so weit zu unterstützen, dass sie länger in ihrer eigenen Wohnung leben können und nicht in ein Heim ziehen müssen.
Mittagstisch
Der gemeinsame Mittagstisch wird von Montag bis Donnerstag angeboten; eine Anmeldung dazu ist am Vortag erforderlich. Täglich bereiten Ehrenamtliche Vorspeise, Hauptspeise und Nachtisch für im Schnitt 35 Essensgäste zu. Dieses frische und gesunde Essen kostet 4,80 Euro; bei geringem Einkommen ist eine Ermäßigung möglich. Gegessen wird immer ziemlich pünktlich um 12 Uhr an hübsch gedeckten Tischen und vor dem Essen wird ein Gebet gesprochen. „Das unterscheidet uns vor einem Wirtshaus. Wir wollen ja die Gemeinsamkeit stärken – das Zusammensitzen und miteinander Sprechen ist wichtig“, betont Klaus Böck.
Doch auch den aktiven, rüstigen Senioren macht „ihr“ ASZ viel Spaß: Dass Ali Assal Freude hat am Kochen, sieht man sofort, Norbert Stellmach verbreitet in seinem Gymnastikkurs gute Laune und Doris Götz schleppt 20 große Sonnenblumen vom Viktualienmarkt in Pasing bis ins ASZ, um für das Herbstfest schön dekorieren zu können. Ob „Mobile Werkstatt“, Handarbeitsgruppe, Spanisch-Konversation, Bücher-Tauschbörse, Nachmittagsbetreuung oder Frühstückstreff – die Angebote sind vielfältig, erschwinglich und bieten Möglichkeiten zum Kontakte knüpfen.
Caféteria
Zum Kennenlernen des ASZ Aubing (Am Aubinger Wasserturm 30, Tel. 86466810, Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 16.30 Uhr sowie freitags von 9 bis 14 Uhr) bietet sich zum Beispiel die Caféteria an, die montags bis donnerstags von 13 bis 16.30 Uhr geöffnet ist, aber auch Veranstaltungen wie diese: am Montag, 8. November, führt Franz Erben, Mitglied des Seniorenbeirates, auf der großen Leinwand im Begegnungsraum des ASZ Aubing um 14 Uhr seine Dokumentarfilme über Indien vor. Er zeigt den Besuchern unter anderem eine Stadtbesichtigung von Bombay, Bilder vom Bundesstaat Orissa mit seinen verschiedenen Tempelanlagen, Landschaften und Märkten, sowie den Bundesstaat Andra Pradesh mit einer Besichtigung von Hydarabad. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Seniorenbeirat des 22. Stadtbezirks statt.
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