Ein Haus, viele Wünsche
Flößer-Verein möchte leeres Gebäude nutzen
Ein Flößermuseum in Thalkirchen hält der Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) für „wünschenswert“. Dieser Wunsch sei aber kein Votum für bestimmte Räume, meinte BA-Vorsitzender Ludwig Weidinger.
Solche konkreten Räume befinden sich in dem Haus an der Fraunbergstraße 4, so Helga Lauterbach, Vorsitzende des Flößer-Kulturvereins. Das wunderschöne Haus stehe seit vier Jahren leer und ist für eine kulturelle Nutzung im Gespräch. „Wir könnten dort eine tolle Bildungsstätte schaffen“, so Lauterbach. Allerdings brauche der Verein eine Zusage, die über eine zweijährige Zwischennutzung hinausgehe. Nur dann könne er Fördermittel gewinnen.
Der Flößerverein ist nicht der einzige, der ein Auge auf das Haus geworfen hat. Die Landeshauptstadt will hier ein Mehrgenerationenhaus mit Kita bauen, erklärte Weidinger. Zudem seien andere Vereine interessiert, darunter die Wohninitiative El Caracol. „Viele Künstler wollen auf das Grundstück“, ergänzte Angelika Barth.
Helga Lauterbach dankte dem BA für dessen Unterstützung des Flößer-Vereins in vielen Belangen. Sie erinnerte an das am Campingplatz geschaffene Infofenster über den Verein und die Geschichte der Flößerei. Ab der nächsten Floßsaison werde es einmal im Monat eine Führung von diesem Fenster zu Floßlände und innerstädtischer Isar geben, um das aktive Floßwesen zu erklären. „Ohne Ihre Unterstützung könnten wir viele nicht machen!“ dankte Lauterbach dem BA.
Vor fünf Jahren gegründet
Der 2013 gegründeten Flößer-Kulturverein München-Thalkirchen will an die große wirtschaftliche Bedeutung des Flößerhandwerks für die Entwicklung der Stadt erinnern und die kulturelle Vielfalt dieses alten Handwerks bewahren. Dazu gehört, für dieses stadtgeschichtliche Thema geeignete Ausstellungsräume in München zu finden bzw. ein Museum zu gründen.
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