„Dringender Handlungsbedarf“
Bezirksausschuss fordert besseren Schutz der Angerlohe
Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) bittet die Landeshauptstadt München darum, Maßnahmen zum Schutz und Erhalt des Angerloh-Waldes umzusetzen. Einen entsprechenden Antrag, den das Gremium auf Anregung von Grünen-Fraktionssprecher Falk Lamkewitz eingebracht hat, wurde vom Lokalparlament in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. So soll bei der Regierung von Oberbayern ein Gebietsbetreuer beantragt werden. „Wir empfehlen diesen Antrag gegebenenfalls auch auf andere Münchner Waldgebiete zu erweitern, da dadurch die Chancen auf Genehmigung gegebenenfalls verbessert würden“, heißt es von Seiten des BA 23.
Zudem wird die Hauptabteilung Gartenbau im Baureferat gebeten, jährlich mindestens jeweils eine pädagogische Führung in der Angerlohe und in der angrenzenden Magerwiese durchzuführen. „Hierbei würden wir es ausdrücklich begrüßen, wenn die Schulen mit eingebunden werden“, so die Gremiumsmitglieder weiter. Des Weiteren soll die Stadt eine Naturschutzwacht aus Ehrenamtlichen für die Angerlohe einrichten. „Auch in diesem Fall bitten wir zu prüfen, ob ein solches Modell in Verbindung mit anderen Münchner Wäldern realisiert werden kann.“ Ferner bitten die Lokalpolitiker die Hauptabteilung Gartenbau darum, zusätzliche Informationstafeln an den Hauptzugängen des Waldes aufzustellen.
„Intensive Nutzung des Waldes“
Anlass des Antrages seien mehrere Bürgerbeschwerden gewesen, „die sich durch die intensive Nutzung des Waldes durch freilaufende Hunde belästigt fühlen“. Man habe zudem festgestellt, dass der Wald durch unzählige und oft unsinnige Trampelpfade zerschnitten werde. Um hier Abhilfemaßnahmen zu diskutieren, fand eine Sitzung des Unterausschusses Umwelt statt, in der gemeinsam mit Vertretern des Gartenbaus, der Unteren Naturschutzbehörde, des Amts für Ernährung und Landwirtschaft sowie der Forstverwaltung festgestellt wurde, „dass der Schutz unseres Lohwaldes nicht sinnvoll durch Verbote erreicht werden kann“, begründen die Lokalpolitiker in ihrem Antrag weiter. „Als sinnvolle Alternative wurden diverse pädagogische Maßnahmen vorgeschlagen, die einerseits den Wald schützen, aber andererseits die Erholungsfunktion des Waldes für alle Bevölkerungsgruppen erhalten sollen.“ Auch in Anbetracht des erkennbar kritischen Gesundheitszustandes des Waldes ist nach Ansicht der BA-Mitglieder dringender Handlungsbedarf gegeben.
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