Ein großer Komponist
Zum Tod des Germeringers Günter Edin
Der Germeringer Komponist Günter Edin ist am Samstag, 13. August, verstorben. Seine ersten Kompositionen verfasste Edin bereits mit acht Jahren, er wurde Mitglied im Lamy-Kinderchor, den er im Alter von 17 Jahren bereits teilweise alleine leiten durfte. Mit seinem Chor hat der Musiker etliche Schallplatten besungen, für verschiedene Filme liehen die Sänger Schauspielern ihre Liedstimmen, zum Beispiel bei den Dreharbeiten zu "Trapp Familie". Aus der Kinderchor-Zeit stammte auch eine längjährige Freundschaft mit Konstantin Wecker.
Jahren des Schaffens
Edin absolvierte ein Studium für Klavier und Komposition am Richard-Strauss-Konservatorium; er durfte persönlich Bekanntschaft mit dem großen Carl Orff schließen, durch diese Begegnung war seine Musik teilweise inspiriert. Mit nur knapp 20 Jahren schrieb der Komponist einen "Prinzenwalzer" für das Hugo-Strasser-Orchester. Edin war Mitbegründer mehrerer Musikschulen in Bayern, er leitete einige Jahre die Einrichtung in Gräfelfing.
Während der Jahre seines Schaffens entstanden zahlreiche Kindermusicals: Kalif Storch, Zwerg Nase, der Meisterdieb, Emil und die Detektive. Außerdem komponierte Edin die "Schweizer Sinfonie", Orchester- und Kammermusik, Ballette, Opern, Chorwerke, Musicals und Klavierwerke sowie Film- und Theatermusiken.
Im Januar war der Komponist und Liedermacher anlässlich eines Konzerts das erste Mal seit Jahrzehnten wieder mit eigenen Stücken auf der Bühne zu sehen. Sein größter Erfolg, das Musical "Der kleine Lord" lief über fünf Jahre erfolgreich im deutschsprachigen Raum als Tournee-Werk.
Günter Edin war in dritter Ehe mit Gabriele Misch verheiratet, er war Vater zweier Kinder und stolzer Großvater dreier Enkelkinder.
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