"Das wird mir zu viel"
Waltraud Hörnchen nimmt Wahl in Bezirksausschuss nicht an
Mit diesem Ergebnis hatte Seniorenbeirätin Waltraud Hörnchen (SPD) nicht gerechnet: Bei der Wahl zum Bezirksausschuss (BA) 19 häufelten die Wähler sie von Listenplatz 20 auf Platz Nummer neun, sie wäre also eigentlich im Gremium vertreten. Doch Hörnchen, die 2011 den BA nach 27 Jahren verlassen hatte, nimmt die Wahl nicht an. Das teilte sie in der jüngsten BA-Sitzung mit. "Ich habe mich sehr über dieses wirklich tolle Ergebnis gefreut, aber es ist leider zu viel für mich. Ich möchte mich voll der Arbeit im Seniorenbeirat widmen. Ich bin dort jetzt auch noch Protokollführerin", erklärte Hörnchen gegenüber dem Sendlinger Anzeiger.
Seit 2009 ist Hörnchen im Seniorenbeirat tätig. Besonders am Herzen liegt ihr dabei derzeit die Fortführung und Ausweitung der so genannten "präventiven Hausbesuche". "Mit diesem Projekt wollen wir ältere Menschen unterstützen und ihnen helfen, bevor ,das Kind in den Brunnen gefallen ist'", sagt Hörnchen. Das Pilotprojekt laufe Ende dieses Jahres aus. "Ich hoffe aber, dass es weitergeht und auf andere Stadtteile ausgeweitet werden kann. Derzeit werden die "präventiven Hausbesuche in vier Modellregionen durchgeführt: Fürstenried / Kreuzhof, Milbertshofen / Am Hart, in der Maxvorstadt sowie „Wohnen im Viertel – Innsbrucker Ring“.
Für Waltraud Hörnchen rückt voraussichtlich Milos Vujovic in den Bezirksausschuss nach. "Ich finde es gut, wenn da jüngere Menschen reinkommen", sagt Hörnchen. "Mir ist besonders wichtig, dass sich jeder in unserer Stadt und in unserem Stadtviertel wiederfindet, unabhängig von Geldbeutel und kulturellem Hintergrund", betont Milos Vujovic. Auch wolle er sich darum bemühen, die Interessen der jüngeren Generation zu vertreten, "ohne dabei die anderen zu vernachlässigen."
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