„Wertvoller Beitrag zum öffentlichen Leben“
Trachtenverein Alpenrösl Allach feiert 90-jähriges Jubiläum
„Die Tracht ist ein Ehrenkleid und der Träger soll deshalb auch einen würdigen Inhalt geben. Die Tracht soll deshalb stets sauber, ordentlich und echt getragen werden“ – so lautet der Grundsatz, der auf der Internetseite des Trachtenvereins Alpenrösl Allach geschrieben steht. Der traditionsreiche Verein feierte am vergangenen Wochenende bei hochsommerlichen Temperaturen sein 90-jähriges Jubiläum – mit Festgottesdient, Festzug und Festabend in der Krauss-Maffei-Kantine mit der Blaskapelle Langenpettenbach und anschließendem Volkstanz. Unter den zahlreichen Besuchern war auch die lokale Politprominenz anwesend, unter anderem nahmen CSU-Stadtrat Josef Schmid, der Landtagsabgeordnete Otmar Bernhard (CSU) zusammen mit seiner Frau Gisela Mayrhofer-Bernhard und der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Uhl am Festzug durch den Stadtteil teil.
„Die Allacher Alpenrösler bewahren das Brauchtum. Sie bewahren damit auch die Heimat“, sagte Josef Schmid, der die Schirmherrschaft über das 90-jährige Jubiläum übernommen hat, in seiner Rede. „Heimat bietet die Verankerung, Verwurzelung und Zugehörigkeit und damit Antworten auf die zentralen Fragen: Wohin gehöre ich, woher komme ich, wer bin ich? Die Frage kann ich zumindest zum Teil schon beantworten: Ich gehöre zu den Allacher Alpenröslern!“ Gegründet wurde der Verein, der mittlerweile der größte Gebirgstrachtenerhaltungsverein innerhalb Münchens ist, im Jahre 1920.
„Ich selbst gehöre dem Gebirgstrachtenerhaltungsverein Almfrieden Aubing an, schätze aber in ganz besonderer Weise auch die Brauchtums- und Traditionspflege der Alpenrösler“, so Otmar Bernhard. „Hohes Niveau, menschlicher Zusammenhalt und ein wertvoller Beitrag zum öffentlichen Leben in Allach-Untermenzing zeichnen den Verein aus." Auch die jährliche stimmungsvolle Weihnachtsfeier sei immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis, fügt der CSU-Landtagsabgeordnete hinzu.
"Echtes und ehrliches Brauchtum"
Oberste Ziele des Trachtenvereins Alpenrösl und seiner rund 225 Mitglieder ist der Erhalt der Werdenfelser Gebirgstracht, das Erlernen des Volksgesanges, der Schuhplattlertänze, der Volksmusik und das Aufführen von volkstümlichen Theaterstücken. Daneben sollen aber auch die alten Sitte und Gebräuche sowie die Volkstänze aufrechterhalten und an möglichst alle Menschen weitergeben werden. „Alpenrösl Allach ist die maßgebliche Stütze der Interessengemeinschaft der Allacher Vereine", betont der Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Uhl. "Gemeinsam mit Ludwig Staudinger, dem damaligen Vorsitzenden, habe ich vor 30 Jahren als junger Stadtrat erreicht, dass das Vereinsheim in der Eversbuschstraße 161 errichtet werden konnte – gegen große Widerstände in der Stadtverwaltung, die lieber eine andere Nutzung des städtischen Grundstücks wollte. Das allein durch ehrenamtliche Arbeit erbaute und gepflegte Allacher Vereinsheim ist ein vorbildliches Modell für die Kulturpolitik: Das Vereinsleben konnte aufblühen und für die Stadt ist es die günstigste Lösung."
Alle Ehrenamtlichen des Trachtenerhaltungsvereins Alpenrösl leisteten „einen wichtigen Beitrag für unsere Kultur, unser Brauchtum, und damit für unser Land Bayern und vor allem unsere Menschen“, so Schmid. „Modern aber auch im Traditionsbewusstsein unserer Wurzeln pflegen wir deshalb unsere Tracht als echtes und ehrliches Brauchtum.“
Nähere Informationen zum Verein gibt es im Internet unter www.alpenroesl-allach.de.
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