„Sehr begrüßenswert“
Geplante Würm-App: Bezirksausschuss fordert Schautafeln
Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) bittet die Landeshauptstadt München, die bereits schon einmal beantragten Naturlehrpfadschautafeln als dringend notwendige Ergänzung zur geplanten Umweltwanderweg-App entlang der Würm aufzustellen. Einen entsprechenden Antrag der Grünen hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung einstimmig so beschlossen. Bei einem Treffen mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) im Dezember vergangenen Jahres habe sich herausgestellt, dass der bereits gestellte Antrag des Lokalparlaments dort gar nicht bekannt war. „Ich fand es sehr befremdlich, dass dem RGU unser Antrag zu den Naturlehrpfadschautafeln bei unserer Besprechung nicht vorlag“, erklärt Antragsinitiator Falk Lamkewitz. „Offenbar hat man sich auch keine Gedanken gemacht, wie der Bürger überhaupt an der Würm merken soll, dass es hier eine App gibt.“
Um auf die App aufmerksam zu machen, sei bisher nach Angaben des Grünen-Fraktionssprechers nur eine Marketingkampagne geplant. „Wichtig wäre jedoch, dass vor Ort Tafeln angebracht werden, die zum Beispiel einen QR-Code zur Installation der App oder wenigstens einen Link zum Abrufen der Informationen über die Würm beinhaltet.“ Dies habe man bereits im Rahmen eines Ortstermins mit dem Gartenbaureferat so besprochen. „Der Inhalt der Schautafeln könnte kostengünstig aus dem Bildmaterial der App abgeleitet werden“, so Falk Lamkewitz weiter. „Darüber hinaus halten wir es für diskussionswürdig, das Thema wie geplant komplett auf Smartphones zu beschränken. Pädagogen und Kinderärzte sehen es sehr kritisch, dass viele Eltern sich mehr mit ihrem Handy beschäftigen, als mit ihren Kindern zu reden. Schautafeln sind sehr viel niederschwelliger und animieren Kinder und Eltern direkt.“
Den Antrag könne man nur unterstützen, meint auch Heike Kainz (CSU), die Vorsitzende des BA 23. Das sieht auch Walter Stach (CSU) so: „Schautafeln entlang der Würm sind sehr begrüßenswert. Das ist etwas für die ganze Familie, denn Eltern können mit ihren Kindern davor stehen und sich das Ganze gemeinsam anschauen. In ein Smartphone schaut ja meist nur eine Person.“
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