"Nun komm, der Heiden Heiland"
Orgelmusik bei Kerzenschein: der zweite Abend
In der Himmelfahrtskirche Sendling (Kidlerstraße 15) findet in der Advents- und Weihnachtszeit wieder die traditionelle und beliebte Konzertreihe “Orgelmusik bei Kerzenschein” an der Eule-Orgel mit ihren 2.345 Pfeifen statt. Es erklingt an sieben Abenden weihnachtliche Orgelmusik verbunden mit kurzen meditativen Texten. Der zweite Abend findet am Samstag, 16. Dezember statt. Zu Gast ist der Organist Prof. Friedemann Winklhofer aus München, er spielt Werke von Johann Sebastian Bach (Fuga sopra il Magnificat BWV 733 – Choralvorspiel „Nun komm, der Heiden Heiland“ BWV 659), Johannes Weyrauch (Partita über „O Heiland, reiß die Himmel auf”), Franz Liszt („Ave, maris stella“), Johann Pachelbel (Drei „Magnificat-Fugen“ und Praeludium und Fuge C-Dur) und Gustaf W. Petersson Hägg (Aftonbön - Abendgebet).
Die Texte liest Gabriele Gerlach-Fabian vom Bayerischen Rundfunk. Die weiteren Konzerte dieser Reihe sind am, Samstag, 23. Dezember (Anne Horsch), Montag, 25. Dezember (Johannes Berger), Samstag, 30. Dezember (KMD Klaus Geitner), Sonntag, 31. Dezember (Tobias Skuban). Beginn ist jeweils um 19 Uhr.
Der Eintritt ist frei, Spenden für die Kirchenmusik werden am Ausgang erbeten. Weitere Infos gibt es unter www.himmelfahrtskirche-musik.de im Internet.
Der Künstler
Friedemann Winklhofer studierte zunächst Pharmazie, dann an der Hochschule für Musik in München Orgel, Klavier und Dirigieren. Weitere Studien führten ihn nach Paris zu Jean Guillou.
1981 war er Preisträger im Internationalen Orgelwettbewerb der Accadèmia Santa Cecilia in Rom. In den Jahren 1977 bis 1981 war er Assistent von Karl Richter beim Münchener Bach-Chor. Auf Wunsch von Leonard Bernstein wirkte Friedemann Winklhofer 1988 und 1990 bei Aufnahmen und Konzerten dieses Dirigenten mit. Als gefragter Continuospieler und auch als Solist trat er unter Dirigenten wie Lorin Maazel, Georg Solti, Carlo Maria Giulini, Bernard Haitink, Franz Welser-Möst, Krzysztof Penderecki, Marcello Viotti, Roger Norrington, Kent Nagano, Zubin Mehta, Semyon Bychkov, Yehudi Menuhin, Christian Thielemann und Antonio Pappano auf.
Konzertreisen führten Friedemann Winklhofer durch die ganze Welt. Orgel-Meisterkurse mit ihm fanden wiederholt auf Einladung der AGO (American Guild of Organists) in den USA statt. Er trat mit vielen namhaften Orchestern auf und machte zahlreiche Schallplatten-, CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen.
Hinzu kommen Auftritte bei internationalen Festivals (u.a. Ansbacher Bach-Woche, Berliner Festwochen, Salzburger Festspiele, Züricher Festspiele, Melbourne Festival, Festival Krasnojarsk/Sibirien). Einen besonderen Erfolg feierte der Organist 2001 mit einem Solo-Auftritt beim Cleveland Orchestra in dessen Heimspielstätte, der Severance-Hall.
Im November 2007 wurde er eingeladen, als Orgelsachverständiger an der neuen Klais-Orgel mit 114 Registern im neu erbauten „Grand National Theater“ in Peking die Abnahmeprüfung durchzuführen. Anfang März 2008 erfolgte mit ihm die offizielle Einweihung dieser Orgel: mit dem Shanghai Philharmonic Orchestra spielte er die „Symphony for Organ and Orchestra“ des amerikanischen Komponisten Aaron Copland.
2011 spielte Friedemann Winklhofer als Solist mit dem 2008 gegründeten Qatar Philharmonic Orchestra Francis Poulenc’s Konzert für Orgel, Streicher und Pauken im neu erbauten Opera House in Doha, der Hauptstadt von Qatar. Im Juli 2012 fand mit ihm dort eine Aufführung des Festlichen Präludiums für Orgel und Orchester von Richard Strauss statt. Seitdem ist er ständiger Gast beim Qatar Philharmonic Orchestra.
Friedemann Winklhofer ist Professor an der Hochschule für Musik und Theater in München und war lange Zeit als Autor und Sprecher eigener Sendungen für den Bayerischen Rundfunk tätig. Seit 1992 ist er Orgelsachverständiger der Erzdiözese München-Freising. Im September 2001 wurde er zum „Custos“ der Klais-Orgel in der Münchner Philharmonie ernannt.
Für den renommierten ARD-Musikwettbewerb 2011 in München wurde Friedemann Winklhofer in die international besetzte Jury im Fach Orgel berufen.
2016 wurde er zum Orgelsachverständigen für die ab 2018 geplante Restaurierung der Steinmeyer-Orgel von St. Lukas in München ernannt.
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