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Hommage an Sigi Segl

Gräfelfing eröffnet Mini-Schulmuseum und stellt Sammlung Sigi Segls aus

„Das Mini-Schulmuseum ist ein absolutes Kleinod in unserer Gemeinde“, schwärmte BVGL-Vorstand Olaf Grohmann zu dessen Eröffnung am Sonntag. Das Gräfelfinger Archiv nutzte den Internationalen Museumstag, um die kleine eindrucksvolle Schulsammlung des ehemaligen Schulrektors und Ehrenbürgers Sigi Segl sowie viele Archivalien der Gemeinde und Leihgaben aus privater Hand erstmalig zu präsentieren.

Der Bürgerverein Gräfelfing-Lochham e.V. (BVGL) hatte zu seiner 60-Jahr-Feier vor einigen Wochen einige Schriftstücke Segls, der dem BVGL sehr verbunden war, „ausgegraben“. „Außerdem konnten wir mit der freundlichen Unterstützung des Gräfelfinger Archivs unsere Vereinsgeschichte als Ausstellung zeigen“, erklärte Grohmann. „Da kamen einfach viele Unterlagen zu Tage.“

Die seit 1. Mai als Gemeindearchivarin tätige Monika Frank freute sich über die Unterstützung von Vereinsseite. „Es gibt sicherlich keinen Verein, dem Sigi Segl nicht nah stand oder wo er sogar Mitglied war“, meinte sie. „Solch eine Persönlichkeit ist für eine Gemeinde ein Glücksfall. Er war gesellschaftlich höchst engagiert, ein Bewahrer des Traditionellen und Triebkraft für neue Projekte“, unterstrich auch die langjährige Archivleiterin Friederike Tschochner.

Mit echtem Katzenskelett

Die Schulsammlung, mit einer echten Vierer-Bank, einem Katzenskelett, Schulbüchern, Schreibmaterialien, Sütterlin-Tafeln, Urkunden, Zeugnissen, Klassenfotos und vielem mehr wird daher auch in Bezug zum ehemaligen Volksschulrektor Segl gezeigt. „Schon 1951 hat er als Junglehrer angefangen und blieb der Schule bis 1981 treu“, erzählte Tschochner während der ersten Führung. „In dieser langen Zeit kommen natürlich enorm viel Wissen und ein großer Fundus an Exponaten zusammen.“

Eine Schautafel beleuchtet denn auch das Leben des Gräfelfinger Ehrenbürgers. Die Idee zum Museum war übrigens schon vor über zehn Jahren geboren. „Damals wollte der Gemeinderat auf ausdrücklicher Empfehlung des Kulturausschusses diese Ausstellung, vor allem auch als Hommage an Sigi Segl“, so Tschochner weiter. Die Umsetzung dauerte aufgrund der Schulhaussanierung aber sehr viel länger als ursprünglich geplant.

Doch nun ist das Schulmuseum endlich offen. Am ersten Tag kamen bereits viele junge und alte Gräfelfinger ins Minimuseum. Frank dazu: „Wir erwarten viele Besucher, auch Schulklassen und natürlich die Hortkinder. Die alte Schulatmosphäre schnuppern, sich Erinnerungen hingeben und das Jetzt mit dem Gestern vergleichen – das alles ist hervorragend in unserem kleinen Klassenzimmer möglich.“

Gräfelfings klitzekleines Museum ist zu den üblichen Archivzeiten geöffnet: Jeden Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie nach Absprache kann der Schauraum besichtigt werden.


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