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„Schon heute Infrastruktur vor Ort schaffen“

Verkehrssituation am Leonrodplatz soll verbessert werden

Am Leonrodplatz entsteht aktuell das neue Strafjustizzentrum, das mehr Verkehr generieren wird. Deshalb braucht es nach Ansicht der FDP-Stadtratsfraktion eine Art Verkehrskonzept. (Bild: sb)

Ein Radlparkplatz, eine Verlängerung der Buslinie 62 und eine Anwohnergarage: mit einem ganzen Antragspaket setzt sich die FDP-Stadtratsfraktion für eine verbesserte Verkehrssituation am Leonrodplatz ein. So soll etwa der Taxistand am Leonrodplatz an die südliche Ecke verlegt werden und dafür auf dem jetzigen Taxistand ein Fahrradparkplatz entstehen. Hierfür sollen auch zweistöckige Fahrradständer eingesetzt werden.

Am Leonrodplatz entstehe in „der größten Baustelle Bayerns“ das Strafjustizzentrum. Bei Fertigstellung sei damit zu rechnen, dass sich der Verkehr zum Leonrodplatz zum Status quo erhöhen werde, erklären Jörg Hoffmann, Gabriele Neff, Fritz Roth und Richard Progl. Dies gelte insbesondere auch für das Aufkommen des Radverkehrs. „Die Zahl der Beschäftigten im Strafjustizzentrum wird mit 1300 angegeben – dazu kommen noch Prozessbeteiligte und Besucher. Damit auch bei einem zukünftig deutlich höheren Radverkehrsaufkommen genug Abstellmöglichkeiten bereitstehen, sollten wir schon heute die notwendige Radl-Park-Infrastruktur vor Ort schaffen.“

Die westliche Ecke des Leonrodplatzes bietet sich nach Angaben der FDP-Stadträte auch wegen der Nähe – es sei nur eine Ampelüberquerung notwendig – zum Strafjustizzentrums als Fahrradparkplatz an. Dort gebe heute schon einen stark genutzten Fahrradständer. Verkehrlich dürfte sich für die Taxis durch den neuen Standort wenig ändern, so Jörg Hoffmann, Gabriele Neff, Fritz Roth und Richard Progl weiter.

Verlängerung der Linie 62

In einem weiteren Antrag setzen sie sich für die Verlängerung der Linie 62 bis zum Ackermannbogen ein. Vom Hauptbahnhof aus sei der Leonrodplatz mit zwei Tramlinien (20, 21) erschlossen, vom Rotkreuz- beziehungsweise Hohenzollernplatz mit einer Buslinie (53) und einer Tramlinie (12). „Damit auch Pendler aus dem Westen Münchens mit dem ÖPNV mit möglichst wenig Umsteigezeiten zum Leonrodplatz kommen, bietet es sich unserer Ansicht nach an, die Linie 62 bis zum Ackermannbogen zu verlängern. Dann gäbe es eine direkte Verbindung vom S-Bahnhof Hirschgarten bis zum Leonrodplatz“, meinen die FPD-Politiker. „Unserer Ansicht nach wäre diese Verlängerung schon jetzt möglich mit der Verlegung der Haltestelle für den Bus 62 – in östliche Richtung fahrend – zur Haltestelle der Tramlinie 12 und Bus 53 am Rotkreuzplatz.“

Der Ackermannbogen sei heute schon Endhaltestelle der Linie 59 und biete daher gegebenenfalls die Möglichkeiten, dort auch die Linie 62 enden zu lassen. Sollte die Haltestelle der Linie 62 in die Furt verlagert werden, sei eine Verlängerung bis zum Ackermannbogen ebenfalls möglich. Mit der Verlängerung würde es nach Ansicht der Stadträte auch zu einer Taktverdichtung zwischen Rotkreuzplatz und Leonrodplatz kommen und auch so eine – noch – bessere Erreichbarkeit mit dem ÖPNV erzielen.

Anwohnergarage

Zudem fordern Jörg Hoffmann, Gabriele Neff, Fritz Roth und Richard Progl die Einrichtung einer Anwohnergarage am Leonrodplatz nach dem Vorbild in der Donnersbergerstraße. „Die Einfahrten könnten dabei wie in der Donnersbergerstraße platzsparend über ein modernes Carport-System erfolgen. Diese Einfahrten könnten auf der nordwestlichen Seite des Leonrodplatzes und am Beginn der Dom-Pedro-Straße, bis Ecke Hartliebstraße, sowie in der südlichen Ecke eingerichtet werden“, heißt es in dem Antrag. Unabhängig von möglichen Tiefgaragenplätzen für die Beschäftigten im Strafjustizzentrum oder für Prozessbeteiligte werde wahrscheinlich auch der Parkdruck in der Umgebung zunehmen.

„Trotz der Anbindung mit Tram und Bus ist auch mit Anreisenden mit dem Auto zu rechnen. Diese werden dann auch Parkplätze in den Wohnvierteln rund um den Leonrodplatz suchen und nutzen“, betonen die Stadträte. „Das Parklizenzgebiet ist alleine für den Schutz der Nutzbarkeit der Parkplätze der Anwohner nicht ausreichend. Vier Stunden Parken wird für die meisten Besucher des Strafjustizzentrums ein ausreichender Zeitraum sein.“


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