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Warum wählen?

(Bild: sko)

Wir stehen vor einer entscheidenden Landtagswahl. Wie wollen wir künftig leben? Offenheit, Respekt und Toleranz machen München und Bayern lebenswert. Jeder Wähler kann mit seiner Stimme diese Grundwerte stärken.

Wir haben Bürger gefragt, warum sie wählen. Gehen Sie wählen, wenn Sie deren Ansichten teilen. Und wenn Sie anderer Meinung sind? Na dann erst recht!

 

"Gemäßigtes Verhalten soll Oberhand behalten"

Franz Deutsch, 1. Vorsitzender Musikwerkstatt Jugend e.V.

Ich wähle, weil in unserer Demokratie wir dankenswerterweise überhaupt die Möglichkeit dazu haben. Als Musikpädagoge zählt man nicht zur gehobenen Einkommensschicht. Trotzdem bin ich sehr dankbar, dass sich in den letzten Jahren der Status der freien Musiklehrer u. a. durch die BAT-Verträge bzw. der Künstlersozialkasse deutlich verbessert hat. Durch großes Engagement aller Interessensgemeinschaften oder Parteien wurde und wird vieles getan, um den Wohlstand zu schaffen und zu sichern.

Es ist mir ein großes Anliegen, dass Parteien gewählt werden, die geholfen haben, diese positive Entwicklung zu erreichen. Erfahrungsgemäß ist der Unterschied zwischen rechts und links nicht so groß, wie er im Wahlkampf gemacht wird.

Aber es ist ganz schlimm, dass in einer Zeit, in der Deutschland so gut dasteht, radikale Trends verstärkt zunehmen. Liebe Wähler, helfen Sie bitte mit, dass das gemäßigte Verhalten und die Weltoffenheit die Oberhand behält.

"Land ohne staatliche Willkür"

Anke Buettner, Münchner Stadtbibliothek, Direktion

In einer Bibliothek zu arbeiten, ist ein Bekenntnis zur Demokratie. Meinungs- und Informationsfreiheit, Teilhabe, Gleichberechtigung sind keine leeren Begriffe, sie werden ständig reflektiert und mit Leben gefüllt. Bibliotheken sind keine Filterblasen, hier begegnen sich Menschen mit vielen Haltungen, das wirkt sich auch auf Bestand und Programm aus.

Ich wähle, weil es wichtig ist, in einem Land ohne staatliche Willkür, Unfreiheit und Gewalt zu leben. Man muss sich bewusst sein, dass das in Deutschland nicht selbstverständlich ist. Bayern begeht gerade das 100. Jubiläum des Freistaats, das eng mit den Wünschen nach Frieden und Gerechtigkeit, nach Demokratie und Frauenrechten verbunden ist.

Die Monacensia zeigt ab November dazu die Ausstellung „Dichtung ist Revolution. Kurt Eisner - Gustav Landauer – Erich Mühsam – Ernst Toller“ und beschäftigt sich mit der Rolle der Schriftsteller in der Revolution und Rätezeit.

"Unsere Chance unbedingt nutzen"

Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums

Ich wähle, weil die Demokratie ein wirklich hohes Gut ist, das aber nur dann wirklich gut ist, wenn wir von der Wahl, die wir haben, auch Gebrauch machen. Menschen, die immer nur auf die Politik schimpfen, gleichzeitig aber ihre Mitwirkungsmöglichkeiten in einer demokratischen Gesellschaft nicht nutzen, habe ich nie verstanden. Wir haben das große Glück, in einer Demokratie zu leben. Das ist ein Privileg, das von der Beteiligung aller lebt. Und für mich ist es auch ein Privileg, in Bayern zu leben. Ich möchte bei der Landtagswahl mit dafür sorgen, dass Bayern auch in Zukunft lebenswert bleibt. Wir haben am 14. Oktober alle miteinander die Chance, zu entscheiden, wie wir in den nächsten Jahren miteinander leben wollen und wo unser Freistaat hinsteuert. Und diese Chance sollten wir unbedingt nutzen.

"Ich wähle, damit Bayern sozialer wird"

Ulrike Mascher, Vorsitzende des Sozialverbands VdK Bayern

Ich wähle, damit Bayern sozialer wird. In den nächsten fünf Jahren müssen wichtige politische Entscheidungen getroffen werden: etwa zur Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum und für ein gutes Pflegeangebot, das alle Pflegebedürftigen und die vielen pflegenden Angehörigen erreicht. Auch die Barrierefreiheit muss endlich umgesetzt werden, sei es bei der Bahn, in öffentlichen Einrichtungen, beim Arzt oder am Arbeitsplatz. Und jedes Kind muss in Bayern einen Schulabschluss erreichen. Denn das ist die beste Prävention gegen Armut bis ins Alter. Das alles ist mir wichtig, und darum gehe ich wählen. Außerdem haben Frauen so lange um ihr Wahlrecht gekämpft, dass jede Frau dieses Wahlrecht auch nutzen sollte!

"Den Spaltern und Hetzern nicht das Feld überlassen"

Hans Leyendecker, Präsident des 37. Deutschen Evangelischen Kirchentags

Das Land präsentiert sich in diesen Tagen als zerstrittenes Land. Aus Furchen sind tiefe Gräben geworden. Ölfleckartig macht sich populistischer Extremismus breit, der von Antistimmungen lebt. Hass keimt nicht nur in den sozialen Netzen, überall breitet er sich aus und macht die Republik hässlich. Kraftmeier versuchen, den Ton anzugeben, der sehr rau geworden ist. Banausen hätscheln Ängste und beklagen gleichzeitig die Zerstörung der abendländischen Kultur. Wer sagt, dagegen könne man nichts machen, sei „gottlos“, hat die Theologin Dorothee Sölle mal gesagt. Wir dürfen nicht gottlos handeln. Den Spaltern und Hetzern dürfen wir nicht das Feld überlassen. Bürgersinn und Zivilcourage sind gefragt; Demokraten müssen zusammenstehen. Auch deshalb ist es diesmal besonders wichtig, zur Wahl zu gehen.

"Für ein friedliches, anständiges und menschliches Miteinander stimmen"

Christoph Weiherer, Liedermacher

Ich wähle, weil ich bei der aktuellen politischen Entwicklung das große Bedürfnis verspüre, meine Stimme für ein friedliches, anständiges und vor allem menschliches Miteinander abgeben zu müssen. Die Entscheidung ist bei der jetzigen Wahl sicher nicht ganz einfach, aber immerhin haben wir das große Glück, in Demokratie und Meinungsfreiheit zu leben und somit überhaupt wählen zu dürfen. Natürlich werden sich nach der Wahl die meisten Politiker an viele ihrer Versprechungen kaum mehr erinnern können, aber Nichtwählen ist darauf sicher nicht die richtige Antwort. So oder so werden mir auch nach der Wahl wieder genügend Themen für das ein oder andere neue Lied unterkommen.

"Absage an alle, die Menschen verächtlich machen"

Harald Welzer, Direktor von Futurzwei - Stiftung Zukunftsfähigkeit und Professor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg

Ich kann als Berliner nicht in Bayern wählen, aber wenn ich mir trotzdem etwas wünschen darf: Gehen Sie wählen und erteilen Sie mit Ihrem Kreuzchen all denen eine Absage, die Menschen verächtlich machen und Grundgesetz und Demokratie angreifen, gern auch in regierungsamtlicher Selbstherrlichkeit.

"Nicht-Wählen ist kein Denkzettel"

Florian Walter, Leiter  Ev. Pflegezentrum Sendling

Ich wähle, weil eine niedrige Wahlbeteiligung eben KEIN Denkzettel an „die“ Politik ist. Nicht-Wählen unterstricht eine frustrierte, passive Haltung in der Bevölkerung. Dies ist wiederum ein Nährboden, der den Einfluss extremistischer Tendenzen erleichtert. Zugegeben, die überwiegend plumpen Statements auf der Flut von Wahlplakaten an den Straßen unseres weiß-blauen Landes wecken in mir schon auch das Bauchgefühl, dass „die“ Politik die Bevölkerung für wenig mündig hält. Offensichtlich traut man dem Volk lediglich zu, Wahlentscheidungen aufgrund von platten Aussagen und mehr oder weniger sympathischen Gesten zu treffen. Die Auseinandersetzung mit den Wahlprogrammen der politischen Akteure kann hier durchaus augenöffnend sein. Sie merken, ich sehe die aktuelle Form von politischer Meinungsbildung alles andere als unkritisch. ABER – wie gesagt – Nicht-Wählen ist keine Alternative. In diesem Sinne: Treffen Sie am Sonntag eine gute Wahl!

"Teilhabe und Respekt"

Hans Kopp, Geschäftsführer Arbeiterwohlfahrt München (AWO)

Ich wähle SPD, weil soziale Werte und demokratische Zivilcourage ihr weisen, wo’s lang geht: Dass normal verdienende Familien und Alleinerziehende gebührenfreie Gute-KITA-Plätze und bezahlbare Wohnungen bekommen. Dass jeder Beschäftigte ein würdiges Auskommen hat und v.a. Erzieher- und Pflegeberufe höhere Löhne verdienen. Dass Rentner sich stets ihre vertraute Wohnung leisten können und bei Pflege nicht verarmen. Dass ein Zuwanderungsgesetz kommt und Flüchtlinge qualifiziert werden, weil nur ausreichende Fachkräfte unsere Wirtschaftskraft erhalten. Dass der Staat eine umweltfreundliche Verkehrs- und Energiepolitik unterstützt, um unser aller Zukunft zu sichern. Die SPD steht für eine Liberalitas Bavariae, die von kultureller Vielfalt lebt. Teilhabe und Respekt sind bester Nährboden öffentlicher Sicherheit. Manchmal schwächeln wir, zehren Zwänge und Kompromisse an uns. Aber wir kämpfen für Bayern – soziale Demokratie hochhaltn und Europa z’sammhaltn miassn mia!

"Wir sollten dankbar sein"

Simone Fleischmann, Präsidentin BLLV - Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V.

Ich wähle, weil gerade wir Pädagoginnen und Pädagogen, als Stützen der Demokratie und der offenen Gesellschaft, als Vorbilder für die Kinder und Jugendlichen, die Pflicht und glücklicherweise auch die Möglichkeit haben, zu wählen. Wir sollten dankbar sein. Für ein System, in dem es eben doch eine Rolle spielt, ob und wie wir uns verhalten. Und ob wir unsere Stimme hörbar machen. Aber dies können wir nur dann überzeugend tun, wenn wir von unserem Wahlrecht Gebrauch und unsere Wahl von Themen abhängig machen, die für jeden von uns persönlich wichtig sind. Lassen Sie uns dies unter allen Umständen tun.

"Uns ist die Demokratie wie ein Geschenk zugefallen"

Winfried Huyer-May, Aubinger "Wahl-Liedermacher"

Zum Wählen gehe ich, weil es eine Selbstverständlichkeit ist, zumal es für wenige Generationen vor mir absolut nicht selbstverständlich war. Erst 1918, also in den Tagen meiner Großeltern und Eltern ist ein Wahlrecht eingeführt worden, das unserem heutigen Wahlrecht entspricht. In den davorliegenden Jahren der Monarchie saßen in den Parlamenten, die allerdings mit einem heutigen Parlament kaum vergleichbar sind, unter anderen die königlichen Prinzen, die Kronbeamten und weitere besonders auserlesene Personen. Für meinesgleichen, für den einfachen Bürger, hätte es keinerlei Mitwirkungsmöglichkeit gegeben. An ein Frauenwahlrecht war sowieso nicht zu denken. Man kann es sich vorstellen, welcher Mut und wie viel Opferbereitschaft erforderlich waren, bis die Republik ausgerufen werden konnte und der letzte Bayern-König das Land verlassen hat. Uns ist die moderne Demokratie wie ein Geschenk zugefallen. Welchen Schatz wir besitzen – das sollten sich alle Wahlbürger, besonders diejenigen der jungen Generation, stets vor Augen halten, aktiv an den Wahlen teilnehmen und so die Geschicke unserer Staatswesens mit beeinflussen.

"Wir lassen uns Bayern nicht schlechtreden"

Johanna Bittenbinder, Schauspielerin (u.a. Komödienstadel, Tatort, Sau Nummer vier)

Ich wähle, weil es ein lang erkämpftes Grundrecht ist und ein Eckpfeiler der Demokratie. Unsere Demokratie müssen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen. Wer sich noch nicht entschieden hat, welche Partei er wählen soll, kann ja den Wahlomaten benutzen. Jede Stimme zählt und es gibt ja genügend Auswahl an Parteien und Themen. Jedenfalls sollte sich niemand verleiten lassen, auf rechtspopulistische Parolen hereinzufallen, die nur zerstörerisch wirken. Unsere Gesellschaft sollte sich wieder sozial und menschlich zeigen und sich keinesfalls spalten lassen! Wir haben viel geschafft, vieles muss sich noch verbessern, aber wir wollen uns Bayern nicht schlechtreden lassen!

"Seine Meinung offen zu äußern ist ein Privileg, das viele nicht haben"

Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern

Ich wähle, weil ich mich für Politik interessiere und auf diese Weise an der politischen Willensbildung beteiligen möchte. Die Wahl gehört zu den wichtigsten Errungenschaften einer Demokratie. Frei zu wählen und seine Meinung offen zu äußern sind Privilegien, die viele Mensch nicht haben. Auch wir Deutsche sollten dies nicht für selbstverständlich halten und wieder stärker schätzen lernen. Deshalb ist es wichtig, sich aktiv an Wahlen zu beteiligen, indem man seine Stimme abgibt, sich als Wahlhelfer beteiligt oder für ein politisches Amt kandidiert.

"Es ist Lust, mitzugestalten"

Winfried Bürzle, Radiomacher und Rhetoriktrainer

Ich wähe, weil ich einfach nicht anders kann. Seit meinem 18. Lebensjahr habe ich nicht eine einzige Wahl versäumt. Würde ich nicht wählen gehen, würde ich mich schlecht fühlen. So, als hätte ich ein Lebensmittel weggeworfen. Es ist eine Art Prägung, die viel mit Pflicht, Verantwortung und Moral zu tun hat.

Aber es ist eben nicht nur Pflicht, es ist auch Neigung und Lust! Lust, mitzugestalten, wie unser schönes Bayern künftig aussehen soll. Immer wieder höre ich diesen unglaublich törichten Satz: „Aber was kann ich mit meiner Stimme schon ausrichten?“

Meine Stimme ist Teil der Summe aller Stimmen. Also habe ich am Ende den Wahlausgang mitbestimmt und geprägt. Das ist die Macht des Volkes. Das ist Demokratie in Reinkultur. Und deswegen habe ich doch gar keine andere Wahl, als zur Wahl zu gehen. Und Sie?

"Wir nehmen politische Arbeit ernst"

Katharina Storch, Diakonin Reformations-Gedächtnis-Kirche und Simeonskirche

Ich wähle, weil wir in einer Demokratie leben und wir uns immer wieder vergewissern müssen, dass der Grundgedanke der Demokratie ist, dass jeder mitentscheiden kann. Auch wir in der kirchlichen Jugendarbeit nehmen politische Arbeit ernst und wichtig, denn sie zeigt Wege, wie man mitentscheiden kann und ist zudem ein wichtiger Baustein in Sachen Bildung. Denn nur so können Jugendliche lernen sich auszudrücken, ihre Meinung zu bilden, in den Austausch zu gehen und Kritik zu äußern. In der evangelischen Kirche werden alle evangelischen Christen dieses Jahr auch aufgerufen, den Kirchenvorstand für die nächsten sechs Jahre zu wählen. In jeder Hinsicht ist es dieses Jahr ein "Wahl-Oktober", in der jeder und jede die Möglichkeit und Pflicht hat, seine Meinung zu vertreten, denn jede Stimme zählt.

"Traditionelle Parteienlandschaft ist besser als ihr Ruf"

Titus Waldenfels, Musiker

Ich wähle, weil ich die traditionelle Parteienlandschaft für besser als ihren Ruf halte, funktionierende Organisationen in den Parlamenten und Landtagen sitzen sehen möchte und keine diffusen Sammlungsbewegungen, die außer ihrem Selbsterhalt organisatorisch nichts können. Ob konservativ, liberal, grün oder sozialistisch (im Sinne der früheren SPD) – diese Strömungen braucht es alle. Was es nicht braucht, sind völkisches Denken und Wissenschaftsfeindlichkeit.

"Nur dann verdient die Demokratie ihren Namen"

Klaus Grothe-Bortlik, Geschäftsführer des Selbsthilfezentrums München

Ich wähle, weil die Demokratie ihren Namen nur dann verdient, wenn wir Bürgerinnen und Bürger uns auch tatsächlich unseren Anteil an dieser Volksherrschaft nehmen. Gerade in den jetzigen Zeiten ist es wichtiger denn je, sich an der politischen Gestaltung zu beteiligen. Wie so viele Menschen habe auch ich die Sorge, dass unsere guten traditionellen Werte wie Vielfalt, Toleranz und Humanität auf der Strecke bleiben. Mich bestärkt es, dass die seriösen Medien diese Themen sehr ernsthaft und engagiert diskutieren, und mich bestärkt es, dass in den letzten Wochen so viele Menschen immer wieder auf die Straße gegangen sind, um diese Werte zu bewahren. Ich wünsche mir sehr, dass am 14. Oktober möglichst alle auch mit ihrem Kreuz dazu beitragen, diese Basis unserer Gesellschaftsordnung zu stärken.

"Es ist ein Pflichttermin ‎für alle Wirtschaftstreibenden"

Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern

Ich wähle, weil ich als Bürger über Bayerns Zukunft mitbestimmen will. Diese ‎Botschaft gebe ich auch an die Vertreter der 390.000 IHK-Betriebe in München und ‎Oberbayern weiter. Unser Standort gehört weltweit zur Champions League. Damit das ‎auch in Zukunft so bleibt, müssen sich die Unternehmerinnen und Unternehmer in ‎das öffentliche Leben und die politische Debatte miteinbringen. Ihre Meinung ist ‎entscheidend, wenn es um Zukunftsfragen wie Mobilität, berufliche Bildung, ‎Energiepolitik oder der Flächennutzung geht. Gerade wirtschaftspolitische Aspekte standen in letzter ‎Zeit leider nicht im Fokus der Landespolitik. Mein Appell deshalb an alle ‎Kandidatinnen und Kandidaten: Das muss sich wieder ändern! Es gibt viel zu tun – ‎das wird jeder Unternehmer bestätigen. Der 14. Oktober ist deshalb ein Pflichttermin ‎für alle Wirtschaftstreibende.

"Verantwortung für die Zukunft übernehmen"

Hubert Schöffmann, Leiter der Abteilung Berufliche Ausbildung  und bildungspolitischer Sprecher BIHK e.V.

Ich wähle, weil ein demokratisches Wahlrecht weltweit gesehen ein echtes "Luxusgut" ist und weil es ohne Wahlen auch keine Demokratie geben würde. Keine Stimmabgabe zur Wahl würde für mich bedeuten, keine Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen und meine Mitbestimmungsmöglichkeit zu verschenken.

"Beteiligung der Bürger stärken"

Norbert J. Huber, Geschäftsführer der Caritas München

Bayern ist ein wundersames Land. Dies soll auch in Zukunft so sein. Hierzu gehört, dass wir die Grundwerte in unserer Verfassung stärken. Für mich ist es wichtig, dass die Demokratie, der Rechtsstaat und die Beteiligung der Bürger gestärkt werden. Ich wähle, weil die Wahl ein wichtiges demokratisches Beteiligungs- und Gestaltungsrecht ist.

Die in den letzten Jahren erfolgten Spannungen zwischen Armen und Reichen, zwischen Einheimischen und Zuwanderern müssen eingedämmt werden. Bayern profitiert wie kaum ein anderes Land von der Zuwanderung. Die bayerische Verfassung fordert alle auf, mit Grund und Boden verantwortlich um zu gehen. Das muss in den nächsten Jahren auch in Bayern vermehrt zu spüren sein.

Ein Merkmal einer modernen Gesellschaft ist es, wie wir mit den Armen und Schwachen umgehen. Jeder Mensch braucht ein Zuhause. Wohnen darf nicht zum Luxus werden.

"Ich fühle mich verantwortlich"

Engelbert Birkle, Stadtpfarrer in Weilheim

Ich wähle, weil ich mich verantwortlich fühle für die Gesellschaft, der ich viel verdanke. Eine soziale Marktwirtschaft mit ihren Förderungen hat es ermöglicht, dass für mich Bildung zugänglich war. Ich kann meinen Wunschberuf leben. Ich kann meinen Glauben offen zeigen. In meinem Arbeiten als Pfarrer komme ich in Berührung mit vielen, die zu den Verlierern gehören. Manches ist ungerecht und verbesserungswürdig. Ich sehe aber auch, dass es viel Unterstützung gibt und es gelingt, viele in ihren Nöten nicht allein zu lassen. Das will erhalten sein.

Ich wähle, weil ich dankbar bin, dass es Frauen und Männer gibt, die sich für die Fragen des öffentlichen Lebens einsetzen, die sich kundig machen und um Entscheidungen ringen. Und ich werde jemand wählen, der all das Gute nicht schlecht redet, der der Zusammenhalt der Menschen in unserem Land spürbar etwas bedeutet. Ich wähle nicht die Spalter, die Unflätigen, die Gottvergessenen und die bekennden Egoisten.

"Man darf dies Privileg nicht leichtfertig aufgeben"

Babette Wanisch, Lehrerin für Sozialkunde, Weilheim

Ich wähle, weil es ein hohes Gut ist, in einem Land zu leben, in dem man unter anderem frei und geheim wählen darf. Man darf diees Privileg nicht leichtfertig aufgeben. Wahlen, so wie sie bei uns stattfinden, sind auch ein Beitrag zur Erhaltung der Demokratie.

"Ich gehe schon immer wähen - und tue das gern"

Jakob Kienberger, Lehrer für Sozialkunde, Weilheim

Alle vier oder fünf Jahre wieder entbrennt die Debatte: muss ich wählen gehen? Bringt das was? Kann ich etwas erreichen? Ich gehe schon immer wählen, und ich tue das gerne. Wählen zu gehen ist nicht nur mein Recht als Bürger eines demokratischen Landes, sondern auch meine Pflicht.

Niemand kann gezwungen werden, wählen zu gehen, aber niemand, der nicht wählen geht, sollte sich hinterher beschweren, dass Parteien in den Landtag oder Bundestag kommen, die eigentlich niemand dort haben wollte.

Ich gehe wählen, weil ich mit meiner Stimme etwas erreichen kann und auch will. Ich kann die Politik und die Zukunft meines Landes mitbestimmen, weil mir wichtig ist, wie es den Menschen in Zukunft gehen soll. Natürlich weiss jeder, dass dies nicht so einfach ist. Jeder hat seine eigenen Ansichten. Und diese Ansichten kann und sollte man in der Wahlkabine kundtun. Bevor dies jedoch geschehen kann, ist es wichtig, sich vorher darüber zu informieren, was die verschiedenen Parteien wollen und vorhaben und sich unbedingt kritisch damit auseinandersetzen. Denn: wie leicht ist etwas versprochen, wie einfach hören sich Slogans und Parolen an, die von verneherein nicht gehalten werden können und nicht durchsetzbar sind? Dies ist meine Pflicht vor jeder Wahl: mich informieren und nicht leichtgläubig hinzunehmen, was sich toll anhört.

Diese Zeit nehme ich mir und nutze am Sonntag mein Recht, wählen zu gehen.

"Gelebte Demokratie vermitteln"

Susanne Holzheu, Lehrerin für Geschichte, Weilheim

Ich wähle, weil ich als Geschichtslehrerin auch meinen Schülern gelebte Demokratie vermitteln will. Wir sollten uns glücklich schätzen, dass bei uns in Bayern freie, allgemeine, gleiche und unmittelbare Wahlen abgehalten werden. Außerdem möchte ich mit meiner Stimme diejenigen Parteien unterstützen, die sich für den Erhalt des dreigliedrigen Schulsystems beziehungsweise der bayerischen Realschule einsetzen.

"Viel zu wenig machen von der Wahlmöglichkeit Gebrauch"

Susanne Wimmer, Verwaltungsangestellte, Weilheim

Ich gehe zur Wahl, weil ich kann. Ich finde es gut, in einem Land zu leben, in dem es freie Wahlen gibt und jeder Bürger ein Recht auf Mitbestimmung hat.

Ich nutze die Möglichkeit, in der Politik meine Meinung zu äußern und die Demokratie mitzugestalten. Mit diesem System sind wir seit Jahren gut gefahren und es sollte unbedingt erhalten bleiben. Leider machen viel zu wenig Menschen von dieser Gelegenheit Gebrauch und verpassen somit ihre Chance, etwas zu ändern.

"Jeder ist gefragt"

Waltraud Lucic, Vorsitzende MLLV - Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V.

... unsere Demokratie zu bewahren

Schule und Familie vermitteln Inhalte und geben Raum zum Einüben, zum Erleben. Dazu braucht es je nach Alter der Kinder eine liebevolle Führung, gemeinsam erstellte Regeln und das Einhalten bzw. die Konsequenz des Nichteinhaltens. Schule kann Demokratie im kleinen Staat vermitteln. Schulkonferenzen, Klassenräte und Schülervertretungen bilden die Strukturen. Aber Schule kann nicht richten was die Gesellschaft versäumt.

... Meinung frei zu äußern

Das Grundgesetz garantiert uns freie Meinungsäußerungen. Die Menschenwürde ist dabei zu wahren. Verspotten und Verhöhnen sind Menschenrechtsverletzungen.

... gegen Unrecht aufzustehen

Erheben wir unsere Stimme für Recht, Gerechtigkeit und Frieden. Der MLLV/BLLV erhebt seine Stimme für Bildungsgerechtigkeit für alle, gleich welchen Geschlechts, welcher politischer oder religiöser Anschauung, welchen kulturellen Hintergrunds und ob behindert oder nicht.

... Zivilcourage zu zeigen

Treten wir ein für Schwächere und Bedrohte. Stärken wir den Bürgermut und sensibilisieren wir unsere Kinder couragiertes Handeln zu entwickeln.

... zum Wählen zu gehen

Die Parteienlandschaft hat sich stark geändert. Wir brauchen regierungsfähige Parteien im Landtag. Die Herausforderungen sind groß. Noch geht es uns im Bayern gut

Ich gehe zum Wählen, weil ich als demokratische Staatsbürgerin den Staat mitgestalten möchte.

"Wichtige Entscheidungen nicht den Unzufriedenen überlassen"

Melanie Lochschmidt, Leiterin Alten- und Servicezentrum Westpark

Ich wähle, weil das Wahlrecht in der Vergangenheit hart erkämpft wurde und für mich ein wesentlicher Bestandteil unserer Demokratie ist. Ich bin der Meinung, dass man diese Errungenschaft nicht leichtfertig aufs Spiel setzen sollte, indem man von seinem Wahlrecht keinen Gebrauch macht. Es ist für mich nicht nur ein Bürgerrecht, sondern eine Bürgerpflicht, der jeder nachkommen sollte. Bayern ist für mich ein lebenswertes Land bzw. München eine attraktive Stadt mit tollen Angeboten, nicht nur im sozialen Bereich. Das Liebenswerte entsteht für mich gerade aus der Vielfalt der Möglichkeiten, aber auch der Sicherheit und Verlässlichkeit der Strukturen. Ich möchte, dass das so bleibt und wichtige Entscheidungen nicht nur den Unzufriedenen überlassen werden!

"Wir brauchen echte Debatten"

Christian König, Initiative Offene Gesellschaft e.V.

Ich wähle, weil die offene Gesellschaft politische Unterstützung auf allen Ebenen braucht - zuhause, im Wirtshaus und im Parlament. Sie braucht echte Debatte und die Stimmen aller in Bayern, keine Polemik und keine Diskriminierung. Wenn wir das erreichen, können wir uns endlich gezielt den wichtigen und dringenden Themen in diesem Land zuwenden. Dafür brauchen wir Repräsentanten - ganz egal von welcher Partei - die den Blick auf die Zukunft richten und mehr als ein Thema kennen. Je mehr von uns im Oktober ihre Stimme abgeben, umso stärker tragen wir diesen Wunsch in den Landtag und machen klar, dass man nicht in der Mehrheit ist, nur weil man das behauptet.

"Wir wollen nicht länger bevormundet werden"

Oswald Utz, ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Landeshauptstadt München

Ich wähle weil, ich mir endlich von der Politik den lang versprochenen Paradigmenwechsel "Weg von der Fürsorge hin zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen" wünsche. Ich möchte, dass Menschen mit Behinderungen nicht weiterhin in parallel Welten leben müssen, weil es in den Regeleinrichtungen (Kiga, Schule, Sportvereine, Wohnmöglichkeiten, ...) für sie keine Angebote gibt. Ich habe es satt, dass Politik weiß, was für Menschen mit Behinderungen "richtig" und "falsch". Menschen mit Behinderungen wollen nicht länger bevormundet werden, sie wollen selbstbestimmt leben und Möglichkeit zur Teilhabe in Anspruch nehmen können.

"Das höchste Gut in unserer Gesellschaft ist die Demokratie"

Jürgen Kirner, Volkssänger (Couplet AG) und Moderator (Brettl-Spitzn / BR)

„Kein Mensch ist gut genug, einen anderen Menschen ohne dessen Zustimmung zu regieren", sagte einst Abraham Lincoln. Damit einher, gehen Menschenrechte und Meinungsfreiheit. Die Demokratie erlaubt uns, unser Land aktiv mitzugestalten. Die einfachste Möglichkeit, sich demokratisch einzubringen, ist wählen zu gehen.

Doch zu oft nehmen wir Demokratie als selbstverständlich wahr. Trump, Orban, Gauland. Man muss nicht bis in die USA schauen, um zu merken, dass momentan ein Rechtsruck zu spüren ist. Hass ist fast salonfähig geworden. Das Volk trägt Verantwortung, so ist das in einer Demokratie. Und es liegt auch in der Verantwortung jedes Einzelnen, seinen Teil zur Gesellschaft beizutragen. Am kommenden Sonntag ist Landtagswahl. Dies ist mein Appell. Ein Appell an alle Bürger/innen in München und in Bayern, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Denn jede Stimme zählt. Demokratie funktioniert nur, wenn alle mitmachen. Wir wollen, dass Bayern bunt, tolerant und weltoffen bleibt!

„Für den Erhalt der Werte einsetzen“

Eva Fetzer, Leiterin der Stadtbibliothek Laim

Ich gehe gerne zur Wahl, weil ich möchte, dass unsere Politiker sich für den Erhalt der oben genannten Werte einsetzen, da diese für ein demokratisches Miteinander unabdingbar wichtig sind. Wenn keiner zur Wahl geht, könnte das dazu führen, dass die gewählten Politiker das Gefühl haben, wir interessieren uns sowieso nicht dafür, was sie machen, und das kann dann auch sehr frustrierend sein. Doch ich wünsche mir motivierte Politiker, die sich engagiert für meine Interessen einsetzen.

Als Leiterin einer Stadtbibliothek freue ich mich, dass ich durch meine tägliche Arbeit ebenfalls einen Beitrag zur Demokratie leisten kann. Unsere Institution steht jedem offen, und wir stellen den Bürgern Informationen bereit, um sich möglichst objektiv über politische Fragen zu informieren.

„Eine starke Stimme abgeben“

Uli Koller, Pfarrverband Laim

Seit geraumer Zeit nehme ich in unserem Land eine Entwicklung wahr, die mich wirklich sehr besorgt macht. Eine Zeit, die vielfach geprägt ist von Hassbotschaften, Intoleranz, fehlender Mitmenschlichkeit und Fake News. Eine Zeit der zunehmenden Vereinzelung und Verrohung in Teilen unserer Gesellschaft. Eine Zeit, in der die Grundwerte unserer Gesellschaft – Einigkeit und Recht und Freiheit – leider nicht mehr von allen Menschen in Deutschland als selbstverständlich gesehen werden. Eine Zeit, in der wieder rassistische, faschistische, antisemitische Sprüche ungestraft im Netz oder auf der Straße verbreitet werden. Eine Zeit, in der so manche Partei ihrem Namen nicht mehr gerecht wird. In so einer Zeit halte ich es für unsere absolute Pflicht und Verantwortung eine starke Stimme für den Fortbestand unserer Grundwerte abzugeben.

„Nutzen wir unsere Chance“

Heidi Rehn, Autorin aus Laim

Ich wähle, weil es für mich einfach dazugehört. Wir leben in einer Demokratie, dürfen unsere Meinung jederzeit frei äußern. Dafür haben unsere Vorfahren hart gekämpft, darum beneiden uns Millionen Menschen auf der Welt. Nutzen wir unsere Chance verantwortungsvoll und nehmen aktiv teil! Jede einzelne Stimme zählt, jede einzelne abgegebene Stimme hat dasselbe Gewicht. Durch die Wahl einer Partei und eines Kandidaten wirft jeder seine Meinung mit in die Waagschale und gestaltet mit, wie wir in Zukunft leben, wie unsere Freiheit, aber auch unsere Werte und Traditionen künftig weiter Bestand haben. In einer Demokratie gibt es keine Gewinner oder Verlierer, sondern immer nur wechselnde Mehrheiten, die Kompromisse finden müssen, um unser Zusammenleben zu garantieren. Durch die Wahl wirken wir dabei mit.

„Weil jede Stimme zählt“

Konrad Stöckl aus Laim

Ich wähle, weil ich seit 65 Jahren in einem friedlichen, prosperierenden und weltoffenen Bayern lebe und mit Enttäuschung, Kummer und Sorge die rechtspopulistischen Tendenzen in Europa beobachte. Ich wähle, weil sich eine „wehrhafte Demokratie“ gerade durch aktives Wahlverhalten zeigen muss! Weil ich weiterhin eine demokratische Parteienvielfalt in Bayern erhalten will und ich meine, dass eine Mehrparteienregierung in Bayern durchaus eine zukunftsorientierte Politik abliefern kann. Und ich wähle, weil ich weiß, wie viele soziale und kulturelle Entscheidungen in Bayern durch die Bezirke getroffen und umgesetzt werden. Ich wähle, weil ich mit meiner Teilnahme den Wählerwillen zum Ausdruck bringe! Ich wähle, weil ich der Meinung bin, dass jede abgegebene Stimme zählt!

„Verantwortung für die Zukunft übernehmen“

Michael Franke, 1. Vorsitzender FT München-Gern e.V.

Ich wähle, weil ich es genieße, eine Wahl zu haben und frei wählen zu dürfen. Wir stehen vor gewaltigen Umbrüchen. Die sich immer weiter beschleunigende Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden die Arbeitswelt und unsere Gesellschaft auf den Kopf stellen. Der Klimawandel nimmt Fahrt auf, und wird die globale Ordnung auf den Kopf stellen. Der demographische Wandel stellt unsere Gesellschaft vor enormen Herausforderungen bezüglich der Gesundheitsversorgung und der Sicherung vertretbarer Renten. All diese Themen können nur von einer stabilen und gesellschaftlich legitimierten Politik gelöst werden. Wählen ist in dieser Situation, in der nichts mehr von selbst läuft, sozusagen zwingend. Dass die Nichtwahl extremistische Ränder stärkt, ist ja bekannt. Also: Wählen gehen und damit Verantwortung für die Zukunft übernehmen!

„Jede Stimme zählt“

Franz Schröther, Vorstand der Geschichtswerkstatt Neuhausen

Ich wähle, weil jede Stimme zählt und jede Stimme ist gleich viel wert. Eine nicht abgegebene Stimme fällt einfach unter den Tisch, das tut erstmal keiner der Parteien weh. Aber eine nicht abgegebene Stimme könnte einer Partei, womöglich derjenigen, der man nähersteht, fehlen und damit einer anderen Partei, die man nicht so gerne mag, zur Mehrheit verhelfen. Wählen ist Bürgerpflicht, obwohl es keine Wahlpflicht gibt. Wir Wähler tragen auch Verantwortung und wir sollten uns zumindest ein bisschen um das Land kümmern. Dabei ist das Mindeste was man tun kann und unbedingt tun sollte, zur Wahl zu gehen.

„Ich fühle mich mitverantwortlich“

Alexander Reischl, Diakon der katholischen Pfarrei Christkönig in Nymphenburg

Ich wähle, weil ich mit meiner Stimme meine ganz persönliche Meinung zum Ausdruck bringen will, damit wir als Gesellschaft einen guten und für alle sinnvollen Weg in die Zukunft finden. Ich fühle mich mitverantwortlich dafür, dass wir weiterhin in einem offenen Land leben können, in dem sich alle willkommen fühlen und wir dafür Sorge tragen, dass alle Mitbürgerinnen und Mitbürger ein Dach über dem Kopf und ein Dach über der Seele haben. Dazu ist es nicht notwendig, dass wir unseren Lebensstandard im Durchschnitt erhöhen und in allen Bereichen an den Spitzenplätzen sind. Vielmehr geht es um ein menschliches Miteinander der verschiedenen Kulturen und Anschauungen, um die Achtung der Schöpfung und der Würde jedes einzelnen Menschen – ob jung oder schon älter, gesund oder krank, erfolgreich oder gerade in einer persönlichen Krise. Jede Stimme zählt und ist wichtig, weil jeder Mensch einmalig und unersetzlich ist!

„Freiheit als Bürger ernst nehmen“

Dr. Harald Knobloch, Pfarrer der Evang.-Luth. Epiphaniaskirche in Allach-Untermenzing

Ich wähle, weil meine beiden Kinder in einer freien, toleranten und menschenfreundlichen Gesellschaft aufwachsen sollen. Fast jeden Tag denke ich darüber nach, welche Welt meine Kinder vorfinden werden, wenn sie älter sind. Es wird die Welt sein, die wir ihnen anvertrauen, die uns anvertraut wurde. Es muss – um meiner Kinder willen – eine gerechte und friedliche Welt sein, in der der Schutz der Schwachen, der Schutz der Natur als unser aller Lebensgrundlage, der Schutz unserer Freiheit in allen Lebensbereichen zum erhabensten Ziel unserer Lebensbestimmung erkoren wird. Dafür will ich mich einsetzen. Und das bedeutet zuallererst, meine Freiheit als Bürger ernst zu nehmen und wählen zu gehen.

„Ich möchte mitentscheiden“

Eva Wobido, Rektorin der Grundschule am Winthirplatz

Ich wähle, weil wir eine gute regierungsfähige Lösung für unser Bayern brauchen. Ich möchte dabei mitentscheiden! Was wäre, wenn wir nicht wählen? Es wäre unklug, in der derzeitigen Situation nicht zu wählen und damit die Entscheidung anderen zu überlassen. Was, wenn unser Land entgegen unseren Grundwerten oder intolerant gegenüber unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen regiert werden würde? Nutzen Sie also Ihre Stimme! Gehen Sie am 14. Oktober zur Wahl! Sollten Sie unsicher sein, wo Sie ihr Kreuzerl machen wollen, informieren Sie sich oder nutzen den Wahl-O-Mat als Entscheidungshilfe. Hier sind unter anderem kurze Parteiprofile mit inhaltlichen Schwerpunkten und Positionen aller Parteien zu aktuellen Themen zusammengefasst. Wählen Sie klug für unser Land! Sie haben es mit Ihrer Stimme in der Hand!

„Demokratie erhalten“

Maximilian Ostermann, 1. Vorstand des TSV Allach 09

Ich wähle weil München eine großartige Stadt ist, und mir unsere Grundwerte wie Offenheit, Respekt und Toleranz sehr wichtig sind. Vor allem brauchen wir mehr bezahlbaren Wohnraum, die Förderung von Kindern und Rentnern und eine gute ökologische Entwicklung der Stadt. Auch das Zusammenleben vieler verschiedener Menschen braucht gute Politik. Initiativen für Respekt und Toleranz, gute Integrationsprojekte, mehr Gerechtigkeit und Teilhabe. Die Demokratie muss unter allen Umständen erhalten bleiben. Ich würde mir wünschen, das die Politik im Bayerischen Landtag die Kraft hat, das alles umzusetzen.

„Meinung deutlich machen“

Elfriede Peil, Helferkreis Karlsfeld

Ich wähle, weil ich schon immer meinen Mund aufgemacht und meine Meinung gesagt habe. Ich bin von meinem Vater dazu ermutigt worden. Eine Wahl ist für mich eine wunderbare Chance, diese Meinung deutlich zu machen. Demokratie lebt aber nicht nur von Wahlen, sondern von selbständigen, selbstbewussten Bürgerinnen und Bürgern, die sich für Mitmenschlichkeit, Offenheit und Gerechtigkeit einsetzen.

„Menschliches, gerechtes Staatswesen“

Jürgen Vollmer, Helferkreis Karlsfeld, Hausaufgabenteam

Ich wähle weil ich das Glück habe, in einem Land zu leben, wo es eine freie Wahl gibt, bei der ich die Partei wählen kann, die meinen Vorstellungen von einem menschlichen, gerechten Staatswesen entspricht. Mich bedrückt die hohe Anzahl der Nicht-Wähler, was ich auf das Versagen der Bildung in unserem Schulsystem zurückführe. Meine Enkel haben jede Menge "Stoffwissen", aber keine Ahnung, wie unser Gemeinwesen funktioniert.

"Das schräge Bild gerade rücken"

Thomas Lechner, Gemeinsam für Menschenrechte & Demokratie / Anmelder der #ausgehetzt-Demo am 22.7.

Im großartigen Engagement am Münchner Hauptbahnhof 2015 zeigten Tausende Münchnerinnen und Münchner, dass sie sich für eine gerechte, solidarische, offene und humanistische Gesellschaft einsetzen. Nach dem seither erfolgten Rechtsruck, der nicht nur von der AfD betrieben wurde sondern leider auch von einzelnen Spitzenpolitikern, ist die Landtagswahl eine gute Gelegenheit, das schräge Bild das in letzter Zeit von Bayern entstanden ist, wieder gerade zu rücken. Selten war es so wichtig, für Menschenrechte und Demokratie einzustehen und zwar nicht nur auf der Strasse, sondern auch mit dem Stimmzettel. Am Sonntag wählen gehen und die demokratischen Kräfte stärken - damit Bayern bunt bleibt!

"Demokratie verwirklicht sich nicht von alleine"

Dr. Günther Bauer, Vorstand Innere Mission München

Bundespolitische Themen können wir bei der Wahl in Bayern nicht direkt beeinflussen. Es gibt aber auch genügend Themen, über die Landtag und Regierung in Bayern entscheiden: bezahlbarer Wohnraum, schulische und berufliche Bildung, Kindertagesbetreuung, öffentlicher Nahverkehr, sozialer Zusammenhalt, öffentliche Sicherheit, gute und faire Lebensmittel, gesellschaftliche Integration und Inklusion etc.

Durch Ihre Stimme können Sie an der politischen Gestaltung unseres Landes mitwirken. Ich gehe wählen, weil sich Demokratie nicht von alleine verwirklicht. Unsere Demokratie lebt von überzeugten Demokratinnen und Demokraten. Nicht nur am Wahltag!


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