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Mehrgenerationenhaus nimmt Konturen an

Gewofag aktzeptiert Konzept der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Großhadern

Gemeinsam mit der GWG München startet die Gewofag in der Ludlstraße ab 2015 ein großes Wohnungsbauprojekt. Die bestehenden Gebäude aus den 50er Jahren sollen abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Neben den rund 440 geplanten neuen Wohnungen wird auch Raum für zahlreiche soziale Einrichtungen geschaffen. In diesem Zuge könnte bis 2017 auch ein Mehrgenerationenhaus entstehen, für das die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Großhadern (EFGG) ein Konzept erstellt hat, das gute Chancen hat umgesetzt zu werden.

Vor fast genau einem Jahr hatte sich die EFGG an den Bezirksausschuss (BA) Hadern gewandt, und von ihrem Wunsch berichtet, trotz der hohen Münchner Immobilienpreise ein Mehrgenerationenhaus im Stadtbezirk 20 zu installieren und zu betreiben. "Sie haben uns Mut gemacht", erklärte Christian Reinhold, einer der Initiatoren dieses Pojektes, in der letzten BA-Sitzung am 11. November, während der er die inzwischen beachtlichen Fortschritte auf dem Weg zur Realisierung vorstellte.

"Das Projekt hat rasant Fahrt aufgenommen", konstatierte er. Im Juni dieses Jahres habe man sich bei der Gewofag beworben und dann innerhalb von zweieinhalb Monaten ein Konzept entworfen. Anfang Oktober habe man die Zusage erhalten. Entstehen sollen 12 bis 18 abgeschlossene Wohnungen sowie ein Gemeinschaftsraum ("geschlossenes Wohnzimmer") für eine generationenübergreifende Hausgemeinschaft. Außerdem ist angedacht, als eine Art "offenes Wohnzimmer" eventuell den Quartiertreff im Mehrgenerationenhaus unterzubringen und auch externe Dienste wie etwa die Nachbarschaftshilfe einzubinden.

Wirkliches Miteinander

Die EFGG möchte einen Trägerverein für das Mehrgenerationenhaus gründen. Die Gewofag würde die Wohnungen im Mehrgenerationenhaus an diesen Verein vermieten, dieser dann weiter an die einzelnen Mieter. Angedacht ist ein Mix aus geförderten und freien Wohnungen. Im Bezirksausschuss gab es dazu einige Fragen. Überprüfen Sie die Religionszugehörigkeit? Wie wählen Sie die Mieter aus? Wie sind die Mieter abgesichert, wenn sie sozusagen Untermieter sind? Wäre es auch möglich dort zu wohnen, wenn eine gewisse Pflegebedürftigkeit besteht?

Christian Reinhold stellte heraus, dass es der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde wichtig sei, dass in dem Mehrgenerationenhaus ein wirkliches Miteinander entstehe. Es komme darauf an, dass die Mieter eine Beziehung zueinander eingehen wollten, dass sie in das Raster passten. Was für eine Konfession sie hätten oder ob sie überhaupt gläubig seien, sei nicht ausschlaggebend. Einen pflegebedürftigen Mitbewohner konnte er sich durchaus vorstellen. Barrierefreiheit sei gegeben, erklärte er.

BA begrüßt das Projekt

Ein Großteil der Dinge, die auf den Trägerverein zukommt, muss allerdings noch abgeklärt werden. "Wir sind Newcomer und haben keine große Erfahrung", meinte Reinhold. Daher sei man dankbar für eine Beratung durch den Unterausschuss und die Gewofag. Die Mischung von Alt und Jung scheint laut dem Mitinitiator aber kein Problem zu sein. Man habe eine Umfrage in der Gemeinde gemacht und sei gerade bei Jüngeren auf großes Interesse gestoßen, sagte Christian Reinhold abschließend.

Der Bezirksausschuss Hadern verabschiedete einstimmig einen Appell an die Gewofag, dass das Projekt Mehrgenerationenhaus vom lokalen Gremium begrüßt werde.


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