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„Forschungsarbeiten werden fortgesetzt“

Der Historische Verein Laim arbeitet am Almanach

Die Vereinsspitze des Historischen Vereins Laim plant den nächsten Almanach. Im Bild von links: Josef Stöger, Josef Kirchmeier, Peter Hausmann, Michael Schmidt, Margit Meier, Lothar Schmidt und Peter Gloel. (Bild: Josef Stöger)

Der Corona-Sommer und die geltenden Einschränkungen für Versammlungen erschweren auch die Arbeit des Historischen Vereins Laim. „Leider sind durch Covid 19 alle bisher geplanten Aktivitäten für die Mitglieder und Öffentlichkeit ausgefallen“, bedauert Lothar Schmidt, stellvertretender Vereinsvorsitzender. „Besonders schmerzt es uns, dass unsere Ausstellung in der Stadtbibliothek Laim ausfallen musste.“ Der Verein bleibt aber trotzdem aktiv und geht seinem erklärten Vereinsziel nach: Der Geschichte Laims auf den Grund zu gehen und diese den Stadtteilbewohnern zugänglich zu machen. Dies gelingt dem Historischen Verein seit neun Jahren in Form des „Laimer Almanachs“, einem kleinen, jährlich erscheinenden Büchlein, das bildreich und eingängig Laimer Geschichten und historisches Wissen vermittelt. Obwohl heuer die Arbeit am Almanach erschwert ist, da Bibliotheken und Archive immer noch nur eingeschränkt nutzbar sind, bleibt der Verein dran: „Die Forschungsarbeiten unserer Autoren und das Sichern von Bild- und anderer Materialien für unser Archiv wurden und werden jedenfalls auch unter Coronabedingungen fortgesetzt“, so Schmidt.

300 Jahre „Laimer Schlössl“

Einige Themen haben die Autoren des diesjährigen Almanachs, namentlich Peter Hausmann, Josef Stöger, Margit Meier und Lothar Schmidt, bereits festgelegt. Darunter etwa „Jetzige und frühere Parteien und Wählergruppen und ihr „Personal“ in Laim“, „Laimer Bürger im Ehrenamt für ihren Stadtteil“ oder „Wie hat sich die Technik in Laim entwickelt“. Besonderes Augenmerk legt der Verein auf das „Laimer Schlössl“ (Agnes-Bernauer-Straße 112). Eigentlich sollte heuer dessen 300-jähriges Bestehen gefeiert werden. Nachdem aber das Schlösschen den Eigentümer wechselte, fürchtet man im Stadtbezirk, wie es mit dem denkmalgeschützten Gebäude samt Gartenanlage weitergehen wird. Dieses aktuelle Ereignis nimmt der Historische Verein nun zum Anlass, um die Historie des Hauses und seiner Bewohner zu beleuchten. Einige der Personen, die mit dem Laimer Schlössl in Verbindung zu bringen sind, haben innerhalb der europäischen Geschichte oder Kultur gewirkt. „So gesehen ist die Geschichte dieses Gebäudes und seines dazugehörigen Parks und das Schicksal der dort seinerzeit wohnenden und handelnden Personen im Wortsinn erinnerungswürdig“, meint Schmidt. „Sie reicht, in ihrer Bedeutung – wie wir zeigen wollen – weit über den Münchner Stadtteil Laim hinaus.“ Der Historische Verein bezieht klar Stellung für das Baudenkmal und will dies im Almanach verdeutlichen: „Für den verständigen Leser kann dann kaum ein Zweifel daran bestehen, dass dieses Gebäude unter allen Umständen in seiner jetzigen Gestalt erhalten werden muss, ganz egal zu welchem Zweck es zukünftig dienen soll“, so Schmidt.


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