Geschichte in Häppchen
Historischer Verein Laim präsentiert Almanach
Für Geschichtsinteressierte ist es fast schon ein Muss-Termin, wenn der Historische Verein zur Präsentation seines neuen „Laimer Almanach“ einlädt. Längst hat der Historische Verein Laim eine Fangemeinde für das Bändchen gewonnen, das heuer zum achten Mal erscheint und Stadtteilgeschichte in kleinen Häppchen lesbar macht. Mit rund 60 Besuchern hatte man dann aber doch nicht gerechnet. Der Gastgeber, die Stadtbücherei Laim, bietet seit Jahren die passende Präsentationsplattform und freute sich über so viel Zuspruch: „Als Stadtteilbibliothek verstehen wir uns als Forum für die Bürger unseres Stadtteils. Deshalb geben wir Vereinen und Initiativen aus unserem Viertel gerne die Möglichkeit, sich und ihre Aktivitäten in der Stadtbibliothek zu präsentieren und somit auch anderen Bewohnern des Stadtteils bekannt zu machen. Und ganz besonders gut passt der Laimer Almanach in die Bibliothek, weil bei der Präsentation immer viel Wissen über den Stadtteil vermittelt wird. Und Bibliotheken verstehen sich ja auch als Wissensspeicher und Wissensvermittler“, erklärt die Laimer Stadtbibliotheksleiterin Eva Fetzer. Themen rund um die Geschichte und Entwicklung Laims enthält der Almanach und überrascht dabei wieder mit neuen Fakten und noch ungekanntem Bildmaterial.
„Die Firma Wamsler in Laim“
Heuer mit seinem ersten Beitrag im Almanach vertreten ist Josef Stöger, der den Stadtteilbewohnern vor allem als Fotograf bekannt ist. Über die Geschichte der Traditionsfirma Wamser, die unter anderem den Großkochherd für das Münchner Hofbräuhaus lieferte, berichtet er und gibt damit wertvolle Einblicke in die Laimer Industriegeschichte. Einige Vertreter der Firma Wamsler kamen persönlich zur Almanach-Präsentation. Ihnen galt großer Dank seitens des Vereins, da sie umfassendes, historisches Material für den Artikel beisteuerten.
Mehrere lesenswerte Beiträge liefert Lothar Schmidt, der auch für die Redaktion und das Layout des Almanachs zuständig ist. Der begeisterte Historiker beschäftigte sich unter anderem mit dem Bau der Fürstenrieder Straße und betrieb Ortsnamenforschung zu „Laim“. Zusammen mit Heinz-Dieter Sührer verfasste er zudem den Text über den Abschied von der Eisenbahn und der Entwicklung des Laimer Bahnhofs zum S-Bahnhaltepunkt. Von Josef Kirchmeier stammt der Beitrag über „die Laimer Bauern und ihre Höfe“, der mit etlichen Quellen wie etwa dem Kastengildebuch aus dem 15. Jahrhundert überrascht.
Den aktuellen Laimer Almanach (wie auch frühere Ausgaben) gibt es an verschiedenen Verkaufsstellen zum Preis von 6 Euro. Erhältlich auch beim Münchner Wochenanzeiger (Fürstenrieder Straße 9).
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