Zeugnisse vergangener Zeiten

Wie alte Fotografien zeigen, prägten einst knorrige, fast schon bizarre Kieferngruppen das Landschaftsbild rund um das Schwarzhölzl. Der unvergessene Streiter für das Dachauer Moos, Josef Koller, beschrieb diese wie folgt: „Das Schönste am Schwarzhölzl aber war, [...] dass Kieferngruppen, Kiefernreihen, Einzelkiefern sowie Faulbaum- und Aschweidengruppen teilweise bis zu einem Kilometer weit als Vorposten den eigentlichen Wald umgaben. Zwischen den Baumgruppen erstreckten sich Wiesen, die bei Regen zur Seenlandschaft wurden.“

Es gibt auch wieder einige Feuchtbiotope

Auch wenn es mittlerweile im Krenmoos wieder einige Feuchtbiotope gibt, eine Seenlandschaft wird es wegen des tiefen Grundwasserstandes nicht mehr werden. Doch die alten Kiefern können gerettet werden. Heute sind diese Kieferngruppen kaum noch wahrzunehmen. Eschen sind in die Kronen gewachsen, Taubenkirschen und andere Gehölze bedrängen die Methusalems. Es ist bereits deutlich zu erkennen, wie sie langsam, aber sicher ihre trotz der Torfsackung noch verbliebene Vitalität verlieren und die unteren Äste mangels Licht schon abgestorben sind.

Gemeinsame Initiative

Angeregt von einer Initiative des LBV-Aktivisten und Mitglied des Naturschutzbeirates beim Landratsamt, Hannes Hiller, schritt der Verein Dachauer Moos e.V. zur Tat. Gemeinsam mit der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt und dem Umweltamt der Gemeinde Karlsfeld wurden die Gehölzgruppen im Vorfeld des Schwarzhölzls besichtigt und eine vorsichtige Freistellung der Methusalem-Kiefern beschlossen. Auch der Feldmochinger Eigentümer der Fläche war begeistert und gab sein Einverständnis, die Zeugnisse vergangener Zeiten zu erhalten und den historischen Zustand wieder herzustellen. Finanziert vom Verein Dachauer Moos e.V. wird in diesem Winter eine Firma mit Spezialgerät die Kiefern im Krenmoos freistellen. Damit nichts schief geht, werden die Arbeiten von einem Karlsfelder BN-Mitglied sorgfältig überwacht.