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An Menschen in Not denken

Schüler zeigen Solidarität und helfen konkret

Die Kinder zeigten ihre Solidarität mit einer Lichterkette am Morgen vor dem Unterricht. (Bild: Gym)

Die ganze Schulfamile des Gymnasiums Fürstenried mit seinen über 900 Schülern bildete im Advent wieder eine Lichterkette zwischen den beiden Kirchen St. Matthias und Andreaskirche entlang des Schulgeländes. Mit Kerzen und Teelichtern standen alle nebeneinander und bildeten - inzwischen zum fünften Mal - eine gut 500 Meter lange Kette. Unter dem Motto "Miteinander entzünden wir ein Licht" zeigten Schüler und Erwachsene ihre Solidarität für Jung und Alt und Menschen von nah und fern. Damit soll bei den Schülern ein Bewusstsein gechaffen werden, unter welcher Not viele Mitmenschen leiden und wie sie ihnen zumindest etwas helfen bzw. sie unterstützen können.

Es blieb aber nicht nur bei der symbolischen Kette. Die Schüler hatten im Religions- oder Ethikunterricht die Möglichkeit, sich über einige Hilfsprojekte zu informieren und für eines selbst Hilfe zu leisten. So wurden beispielsweise von einem Ethikkurs der 6. Klasse Briefe mit Bildern verfasst, die kurz vor Weihnachten Bewohnern eines Seniorenheimes übergeben werden, während andere Schüler ein Weihnachtsspiel aufführten, um so Spenden für Burkina Faso zu sammeln. Auch der Erlös des  traditionellen Weihnachtsbasars am selben Tag ging an die ausgewählten Hilfsorganisationen.

Hilfe für Arme in anderen Ländern

Die Schulfamilien unterstützt damit Arme in Albanien, Bosnien-Herzegowina und Rumänien. Viele Schüler packten Päckchen, die die Grundversorgung armer Menschen während der Wintermonate sichern. In den Päckchen befinden sich Grundnahrungsmittel, aber auch hygienische Grundartikel und für die Kinder Schokolade und Malzubehör. Kurz nach Weihnachten werden die Päckchen durch die Johanniter-Weihnachtstrucker an Kinder, Jugendliche, Familien, Senioren und Menschen mit Behinderung übergeben. Jedes Päckchen ist ein Zeichen der Solidarität und der Hoffnung, dass diese Menschen nicht vergessen sind.

Seit 33 Jahren gibt es zudem die Burkina-Faso-Gruppe am Gymnasium Fürstenried, seit dem Jahr 2000 sammelt man am Weihnachtsbasar Spenden für den Projektpartner SEWA e.V. (Sonnenenergie für Westafrika), der Schule und Krankenstationen in Dörfern elektrifiziert. Da die Schüler tagsüber neben dem Schulbesuch auch ihren Eltern bei der Feldarbeit helfen müssen, haben sie erst in den Abendstunden Zeit zum Hausaufgabenmachen oder Lernen. Allerdings wird es in Burkina Faso früh dunkel und Petroleumlampen sind weder besonders hell noch können sich die armen Familien diese leisten. Deshalb sind elektrifizierte Schulen auf dem Land wichtig, um die Bildung der Kinder und Jugendlichen zu fördern, sodass sie aus dem Teufelskreis der Armut ausbrechen können.

Hilfe für die Nachbarschaft

Auch an Bedürftige in Fürstenried, Forstenried und Neuried haben die Schüler gedacht und unterstützen daher den Evangelische Sozialdient (ESD) der Andreasgemeinde. Dieser diakonische Verein, der den Menschen in der direkten Nachbarschaft der Schule Hilfe in Not anbietet, hat vier Betätigungsfelder:

Der ambulante Pflegedienst bietet Menschen nach einem Krankenhausaufenthalt, bei Behinderung oder im Alter die Chance, in ihrer vertrauten Umgebung betreut zu werden.

Das Alten- und Servicezentrum bietet Senioren vielfältige Möglichkeiten, in Kontakt zu kommen, an Kurs- und Gruppenangeboten teilzunehmen und die Selbständigkeit möglichst lange zu erhalten.

Im Familienzentrum Friedenskapelle begleitet der ESD Eltern in ihrer Rolle und berät sie in Krisenzeiten, aber auch in Fragen des täglichen Lebens.

Wenn Hausaufgaben regelmäßig zum Streitthema werden, ist Unterstützung gefragt. In der  Nachmittagsbetreuung soll jedes Kind seine Hausaufgaben den eigenen Möglichkeiten entsprechend zu Ende führen, indem es von Lernhelfern unterstützt wird.


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