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Inklusion im Fokus

Aubing möchte REGSAM-Schwerpunktgebiet werden

Bei Ortsbegehungen sollen die Stärken und Schwächen des Viertels ermittelt werden. (Bild: REGSAM)

Ein Nachbarschaftstreff, ein Sommerfest, Flyer mit den Angeboten im Quartier und eine „bunte Bank“, die durch das Stadtviertel „wandert“ und an der es Aktionen gibt – das sind nur einige der Dinge, die aufgrund von REGSAM-Initiativen entstanden sind. Vor 25 Jahren wurde REGSAM, das Regionale Netzwerk für Soziale Arbeit in München, gegründet. Ziel ist es, das Zusammenleben in den Stadtteilen zu verbessern. Dafür werden Lösungsansätze an Runden Tischen erarbeitet und dann gemeinsam mit Vertretern verschiedener gesellschaftlicher Bereiche in die Praxis umgesetzt.

Seit zehn Jahren arbeiten REGSAM und das Sozialreferat der Stadt gemeinsam an verschiedenen Schwerpunktthemen in ausgewählten Stadtvierteln. Bisher wurden vor allem Themen wie „Nachbarschaft und friedliches Zusammenleben“, „Belange und Interessen von Jugendlichen“ oder „Versorgung und Angebote für ältere Menschen“ bearbeitet. In diesem Jahr ist das Thema „Inklusion“ neu dazu gekommen. Inklusion bedeutet dabei: Alle Menschen sollen überall dabei sein, die gleichen Rechte haben, selbst bestimmen, was sie wollen und nicht ausgeschlossen werden. Für dieses Thema können sich die Stadtteile bis Ende Februar bewerben.

Zuerst eine Ist-Analyse

Der Bezirksausschuss 22 hofft, dass er beim Auswahlverfahren zum Zug kommen wird und stimmte einer Bewerbung zu. „Wir möchten uns auf alle Fälle beteiligen“, so REGSAM-Beauftragte Dagmar Mosch. Wie hoch die Chancen sind, steht noch nicht fest. Aus allen Bewerbungen sollen drei Stadtbezirke in die engere Wahl kommen. Vertreter aus den Stadtvierteln können dann ihre Vorstellungen und Erwartungen bei einem Vorstellungsgespräch darlegen. „Nach Auswertung dieser Gespräche wird ein Stadtbezirk final ausgewählt“, heißt es in den Bewerbungsunterlagen. Wird Aubing akzeptiert, dann könnte das Thema Inklusion den Bürgern dann in Veranstaltungen, Diskussionen und Fortbildungen vermittelt werden. Zuerst müsste es natürlich eine Ist-Analyse durch Befragungen und Begehungen geben. Eine Interessenvertretung für inklusive Anliegen könnte eingeführt werden und Barrieren abgebaut – seien es Stufen, fehlende Leitlinien oder akustische Signale für Blinde oder Gehörlose.

Vorerst sollen die Aubinger einen Fragebogen ausfüllen. „Möglichst konkret beschreiben“ und „bitte begründen“ heißt es bei Fragen wie „Worin zeigt sich der Handlungsbedarf?“ oder „Was soll sich nach der Schwerpunktarbeit verändert haben?“. Auch „Auffälligkeiten“ und „Probleme“ sollen beschrieben werden. Außerdem möchten die Initiatoren wissen, wer bei dem Ganzen mitmachen würde. Das könnten beispielsweise der Bezirksausschuss, soziale Einrichtungen, Wohnungsbaugesellschaften, Kirchen, Vereine, engagierte Bürger und andere sein. Das Schwerpunktthema „Inklusion“ soll sich auf den ganzen Stadtbezirk beziehen. Dabei können einzelne Maßnahmen auf bestimmte Quartiere beschränkt werden. Wichtig ist, dass Menschen mit Behinderungen beteiligt werden, schließlich kennen sie ihre Bedürfnisse am besten. Ziel ist es, laut Ausschreibung, „durch Projekte die Nachhaltigkeit dieses Schwerpunktgebiets im Stadtteil zu bewirken“.


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