Achtung, Stau!
Landsberger Straße dicht
Gebaut wird hier schon lange, aber seit Montag ist sie ganz gesperrt, die Landsberger Straße stadteinwärts auf Höhe der Grasserstraße (Hackerbrücke). Ärgerlich für Autofahrer, die brauchen Geduld. Richtig problematisch sogar für die Augustiner-Bräu Wagner KG, deren Gesamtlogistikleiter Reiner Landsgesell bei der Juni-Sitzung des Bezirksausschusses (BA) Schwanthalerhöhe, noch vor Beginn der Vollsperrung, sein Leid klagte: Es sei für die Fahrer unmöglich, zur Ausfahrt aus dem Brauereigelände rauszukommen, weil niemand sie auf die Landsberger Straße einbiegen lässt. Er selbst habe kürzlich für das Stückchen von der Donnersbergerbrücke bis zur Brauerei-Einfahrt 25 Minuten gebraucht: "Wir haben Riesenprobleme mit den Terminen."
Neuer Radweg
Über den Grund für die Bauarbeiten sind alle glücklich: Ein Zweirichtungsradweg wird eingerichtet und gleichzeitig die Haltestelleninsel der Trambahn Richtung stadteinwärts barrierefrei ausgebaut. Ohne Vollsperrung für zirka vier Wochen sei es nicht zu machen, erklärte Adel Sarovovic vom Baureferat. Es sei in der Tat schwierig, allen Seiten gerecht zu werden, aber man bemühe sich redlich, die Bauarbeiten so schonend wie möglich für die Anlieger und die Brauerei zu gestalten.
Die Bezirksausschussmitglieder forderten fraktionsübergreifend, Hinweisschilder schon weit vor der Engstelle aufzustellen, damit der Bereich möglichst großräumig umfahren wird. Rudolf Stadler von der Polizeiinspektion 14 widersprach: "Es wird nicht besser, wenn man kilometerweit vorher Schilder aufstellt. Ein Münchner steht einmal im Stau, danach meidet er die Strecke. Problematisch sind die Navi-Fahrer, die ignorieren jede Art von Hinweisschild und fahren, bis sie in der Baugrube sind." Und die Anlieger, die könnten das Gebiet ja auch schlecht großräumig meiden: "Man muss akzeptieren, dass die Autos sich nicht wegzaubern lassen." Wenn der Stau sich am Großteil des Tages bis zur Trappentreustraße im Rahmen halte, sei die Lage für die Polizei nicht weiter problematisch.
Sarah Seeßlen (Grüne) sprach sich dafür aus, die Sperrung der Landsberger Straße auch übers Radio kund tun zu lassen. BA-Vorsitzende Sibylle Stöhr (Grüne) appellierte an alle, die nicht zwingend das Auto nehmen müssen, auf die öffentlichen Verkehrsmittel auszuweichen. Bis Ende August werden Radweg und Trambahnhaltestelle in weiteren Bau- und Verkehrsphasen fertig gestellt. In Richtung stadteinwärts ist dann wieder eine Fahrspur frei.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH