Lernen fängt früh an und hört nie auf!
Stadtrat entscheidet, ob BildungsLokale München weiter gefördert werden
Information, Beratung, Unterstützung, Angebote und Veranstaltungen rund ums Thema Bildung sowie die Zusammenarbeit diverser Bildungseinrichtungen vor Ort bietet das BildungsLokal Schwanthalerhöhe. Lernwerkstätten, Elternbildung, Förderung von Ganztagsbetreuung sowie Sprach- und Lernförderung sind die Hauptbereiche, in denen das BildungsLokal Schwanthalerhöhe aktiv wird.
Die zweite Förderphase im Rahmen des Projekts „Lernen vor Ort“ endet im August des kommenden Jahres. Nun wird der Stadtrat entscheiden, ob die BildungsLokale, von denen es noch drei in den Stadtteilen Hasenbergl, Neuaubing-Westkreuz und Neuperlach gibt, ab September 2014 für weitere drei Jahre oder gar unbefristet mit Mitteln der Landeshauptstadt finanziert werden sollen. Der Bezirksausschuss 8 Schwanthalerhöhe hält die Einrichtung in der Ligsalzstraße 2 für ausgesprochen nutzbringend und unterstützt demnach den Antrag auf Weiterförderung.
Kompetente Beratung – vertraulich und kostenfrei
Seit 2011 baut die Bildungsmanagerin Stefanie Waizer-Fichtl auf der Grundlage des lebensbegleitenden Lernens die Zusammenarbeit der Institutionen im Stadtteil auf. Die Beraterinnen Katja Ojala-Kocak und Patricia Hentz bieten den Bürgerinnen und Bürgern der Schwanthalerhöhe kostenfreie, unabhängige, neutrale und vertrauliche Beratung in acht Sprachen an. Zwölf ehrenamtliche Helfer, die allesamt im Stadtbezirk wohnen, stehen dem Trio tatkräftig zur Seite. Nahezu 1.000 Menschen wurden und werden im BildungsLokal Schwanthalerhöhe bisher betreut und begleitet – Tendenz steigend. „In Bezug auf die Einwohnerzahl des zweitkleinsten Stadtteils mit insgesamt rund 28.000 Einwohnern ist das ein Ergebnis, das die Notwendigkeit des BildungsLokals erkennen lässt“, betont Waizer-Fichtl.
Von der Kita bis zum Ruhestand
Das Spektrum reicht von der Frühförderung und schulbegleitenden Angeboten über die Berufsorientierung und Weiterbildung bis zum Lernen im Alter und Unterstützung bei der Integration von Zuwanderern. Das Lokale Bildungsmanagement ist gut vernetzt mit Schulen und diversen Einrichtungen wie der Volkshochschule und der Stadtbibliothek, der IG Feuerwache, dem Multikulturellen Jugendzentrum, dem Alten- und Servicezentrum Westend, dem Verkehrszentrum, und dem Zusammenschluss Regionaler Netzwerke für Soziale Arbeit (REGSAM). Die Schulleitungen, die Vertreter von Kindertagesstätten und Eltern-Kind-Initiativen hat die Bildungsmanagerin an Runde Tische zusammengebracht, die Zusammenarbeit zwischen Kitas mit Grundschulen gefördert. In einer Lernwerkstatt üben funktionale Analphabeten das Lesen und Schreiben.
„Die Nachfrage ist groß“, versichert Stefanie Waizer-Fichtl: „Das BildungsLokal unterstützt mit seinem Angebot die lokalen Akteure, aber auch einzelne Personen erhalten bei uns binnen einer Woche einen Termin zum ausführlichen Gespräch.“ Fragen gibt’s häufig, wenn Frauen nach der „Kinderpause“ wieder ins Erwerbsleben einsteigen wollen, oder auch bei Zuwanderern, deren Schul- und Ausbildungsabschlüsse in Deutschland nicht anerkannt werden.
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