Was erwarten Sie vom neuen Papst?
Lesen Sie hier, was Politiker und Entscheidungsträger über Franziskus denken und ihm für seine Amtszeit wünschen!
Vergangenen Dienstag wurde Papst Franziskus in Rom offiziell in sein Amt eingeführt und erhielt die Insignien des Pontifex: Fischerring und Pallium. Doch anstelle eines goldenen Gewandes, wie es Benedikt XVI. zu seiner Einführung trug, ist Franziskus in schlichtes Weiß gekleidet. Auch die traditionell roten Schuhe, die seit vielen Jahren vom Schumachermeister Adriano Stefanelli in Novara angefertigt werden und farblich an die Kreuzigung und das Blut Christi erinnern sollen, fehlen. Angeblich kostet ein handgefertigtes Paar circa 1.200 Euro. Der 76-Jährige trägt stattdessen schwarze Schuhe – kein Prunk, kein „Vorführen“ großer Reichtümer.
Nicht umsonst suchte sich Jorge Mario Bergoglio den Papstnamen Franziskus aus, mit dem er als erster Jesuit auf dem Heiligen Stuhl an Franz von Assisi erinnern möchte, der mit seinem Leben als reicher Sohn eines Tuchhändlers brach und von Almosen lebte. Das neue Oberhaupt der Katholischen Kirche gilt als bescheiden, volksnah und theologisch konservativ. Der Argentinier lenkt den Blick auf die Armut in der Welt – kommt er doch aus einem Land, das stark darunter leidet. Vielen Menschen macht er allein schon deshalb Hoffnung auf Verbesserungen innerhalb der katholischen Kirche.
Die Erwartungen an den 76-Jährigen sind hoch, auch von deutscher Seite: Die Kirche leidet unter Mitgliederschwund, in einigen Ländern wie Deutschland herrscht großer Priestermangel. Für Diskussion und Streitigkeiten sorgen immer wieder das Zölibat sowie die Forderung nach der Öffnung des Priesteramtes für Frauen. Zudem stürzten die Veröffentlichung geheimer Dokumente aus dem Vatikan und der Skandal um sexuellen Missbrauch von Kindern durch Geistliche die katholische Kirche in eine tiefe Krise. Wird der Heilige Vater all diese Probleme lösen und den Zusammenhalt seiner Kirche festigen können?
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