Bekommen die Sollner mehr als den "Spatz in der Hand"?
Überdachung für neue Treppe am S-Bahnhof gefordert
Wer in Solln mit Gepäck zum Bahnhof oder von dort weg will, tut sich mitunter schwer. Der Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) wünscht sch daher eine schmale Rampe für Fahrräder und Koffer am Treppenaufgang zur Wolfratshauser Straße. Der BA drängt nach wie vor auf die Umsetzung dieser Maßnahme, wie es 2017 bereits versprochen worden war. Zugleich forderte der BA eine Überdachung der Treppenaufgänge, um im Winter die
Sicherheit zu erhöhen.
Wie Reinhold Wirthl (CSU) im BA erklärte, wolle die Bahn im Herbst des Jahres die sanierungsbedürftige Treppe ersetzen und im Oktober / Dezember eine neue Treppe einheben. Dazu wird ein 400-Tonnen-Kran benötigt. Die Einsicht der Bahn in die Bedürfnisse vor Ort sei gering, kritisierte Wirthl. "Warum hebt die Bahn die neue Treppe nicht schon im Sommer ein?"
"Verkomplizieren" und "verarschen"
Michael Kollatz (SPD) warnte vor weiteren Verzögerungen durch den Übedachungsantrag. Der Zeitraum bis zum Treppeneinbau sei zwar unbefriedigend, aber überschaubar: "Wenn wir einen Nachschlag wie eine Überdachung verlngen, dauert es noch länger. Verkomplizieren wir das nicht!" Die Bahn sei schließlich nur verpflichtet, ihren Bestand (also die bestehende Treppe) instandzuhalten.
Holtz Henriette (Grüne) zeigte sich verärgert: "Ich komme mir verarscht vor, wenn wir betteln müssen, nur damit die Bahn ihren Verpflichtungen nachkommt!"
Die Bahn werde ihre neue Treppe nicht nachträglich überdachen, meinte Reinhold Wirthl. Daher sei es sinnvoll, die Forderung vor dem Treppeneinbau zu stellen. Dem stimmte Richard Ladewig (FDP) zu: "Ich sehe nicht ein, dass wir auf eine vernünftige Forderung verzichten."
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