Sesam, öffne dich!
Neues aus Ihrem Bezirksausschuss Sendling
Den Sendlinger Vereinen fehlt es an Versammlungsräumen, doch den großen Sitzungssaal im neuen Sozialbürgerhaus an der Meindlstraße können sie nach wie vor nicht nutzen. Sendlings Sesam bleibt zu. Dabei hatte der Bezirksausschuss schon bei der Planung des Sozialbürgerhauses die bürgerschaftliche Nutzung des Sitzungssaales gefordert. Das Sozialreferat lehnt dies ab: Die sensiblen Daten in den Büros müssten geschützt bleiben, was nur aufwendig sicherzustellen wäre, wenn das Sozialbürgerhaus den Bürgern offen stünde.
Im Sommer 2012 hatte der Bezirksausschuss seine Forderung, den Saal den Bürgern zur Verfügung zu stellen, bekräftigt. Das Direktorium der Landeshauptstadt sieht sich aber nicht imstande, dieser nachzukommen - obwohl der Stadtrat es mit einer generellen Lösung für solche Räume beauftragt hatte. Die Entscheidung für das Sozialbürgerhaus liege nach wie vor beim Sozialreferat, hieß es aus dem Direktorium.
"Eine typische Schiebegeschichte" ist das Hin und Her für Ernst Dill (SPD). "Was man in der Planung missachtet hat, muss man eben nachträglich tun", meinte Michael Kaiser (CSU), "auch wenn dazu Umbauten nötig sind." Der Bezirksausschuss hat Sozial- und Kommunalreferat nun erneut aufgefordert, umgehend die bürgerschaftliche Nutzung des Sitzungssaals zuzulassen. Dazu soll ein externer, von den sensiblen Bereichen des Bürgerhauses abgetrennter Zugang geschaffen werden. Bis spätestens 31. Juli erwartet der BA ein entsprechendes Konzept vom Sozialreferat.
Wendekurve für Taxis
Der Bezirksausschuss bleibt bei seinem Wunsch, den Taxistand vor der Harras-Post ein Stück nach hinten in die Albert-Roßhaupter-Straße zu verlegen. Die Taxler wehren sich dagegen; sie wollen ihren jetzigen Standort behalten. Der Bezirksausschuss regte an, den Taxlern am neuen Standplatz in der Albert-Roßhaupter-Straße eine Wendemöglichkeit am Aufzug vor der Stadtbibliothek einzurichten. Damit würde ein Argument gegen den neuen Platz wegfallen.
Weitere Bank für den Harras
Am Harras wird eine weitere Rundbank montiert. Die Bürger hatten sich mehr schattige Sitzplätze gewünscht. Vor der Post soll es ebenfalls weitere Sitzmöglichkeiten geben - diese sollen zugleich das dort nicht erlaubte Parken von Autos verhindern.
Eine Prinzessin für die Berufsschule
Die staatliche Wirtschaftsschule (berufliche Oberschule) in der Lindwurmstraße soll künftig Therese-von-Bayern-Schule heißen. Ursula Stark (FDP) warb in ihrer letzten BA-Sitzung für die "wissbegierge Frau, die sich dem Rollenbild ihrer Zeit entzogen" habe, während Ernst Dill (SPD) anregte, die städtische Gleichstellungsstelle möge zunächst das Leben der "Patin" bewerten.
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