Flüchtlinge in die Gesellschaft integrieren
26 neue Bewohner im Bezirk 7
„Seit Ende 2013 zeichnete sich ab, dass in diesem und in den nächsten Jahren aus den Kriegs- und Katastrophengebieten der Welt deutlich mehr Flüchtlinge nach München kommen werden als bisher", gaben das Kommunal- und Sozialreferat der Landeshauptstadt München in einer Presseinformation vom 15.09.2014 bekannt. Für 2014 rechnet man deutschlandweit mit der Ankunft von rund 200.000 Flüchtlingen. München ist gesetzlich zur Unterbringung von rund 5.000 Personen verpflichtet.
Da derzeit rund 4.000 Menschen in der Landeshauptstadt aufgenommen worden sind, müssen in diesem Jahr noch rund 1.000 Plätze für Flüchtlinge geschaffen werden, so die Berechnungen. Und auch die Zahl der Wohnungslosen steigt, was weitere Unterbringungsmöglichkeiten erfordern wird.
Die Suche nach geeigneten Flächen für Neubauten und bestehenden Gebäuden läuft seit Monaten auf Hochtouren. Von insgesamt zirka 90 geprüften Standorten erwiesen sich 21 Objekte in 14 verschiedenen Stadtbezirken als geeignet, und sollen nun realisiert werden. Denn das Einquartieren von Flüchtlingen und Wohnungslosen in Zelten oder in Schulturnhallen, wie es in etlichen bayerischen Landkreisen bereits geschieht, möchte man in der Landeshauptstadt im Interesse aller möglichst vermeiden.
Unterkunft in der Konrad-Celtis-Straße
Eine der neuen Unterkünfte liegt im Stadtbezirk Sendling-Westpark – und zwar in der Konrad-Celtis-Straße 41 b. Über die Konditionen verhandelt die Stadt derzeit mit dem privaten Vermieter. 26 Personen sollen voraussichtlich ab Dezember 2014/ Januar 2015 in das Haus einziehen. Vorgesehen ist die Unterbringung dort bis zum Frühjahr 2017, optional auch länger.
„In dem Wohnhaus sollen kleine Familien mit dauerhafter Aufenthaltsperspektive leben, die aus Krisengebieten nach Deutschland geflohen sind und bereits seit einiger Zeit in München leben", berichtet Günter Keller, Vorsitzender des Bezirksausschusses (BA) 7 Sendling-Westpark. „Es werden demnach Menschen einziehen, die stabile Haushalte gründen und die keinen großen Betreuungsbedarf mehr haben. Sie sollen für längere Zeit dort leben und eine Hausgemeinschaft bilden." Zur Beratung und Betreuung der Bewohner wird in dem Haus auch ein Büro eingerichtet. Die Resolution mit dem Titel „Bündnis für Toleranz - Willkommenskultur für Flüchtlinge stärken!" (Rathaus Umschau 187, 2.10.14), welche das „Bündnis für Toleranz, Demokratie und Rechtsstaat" gemeinsam mit Oberbürgermeister Dieter Reiter herausgab, betont: „Menschenwürde und Respekt voreinander sind nicht verhandelbar." Dieses Statement begrüßt und unterstützt der BA 7 parteiübergreifend.
Zeitnahe Informationen für Anwohner
Die zuständige Abteilung des Amts für Wohnen und Migration und der BA Sendling-Westpark stehen in engem Kontakt. Auch weiterhin zeitnah über aktuelle Neuigkeiten informiert werden die Nachbarn beispielsweise per Pressemitteilung und Flyer.
Alfred Nagel, Sprecher der CSU-Fraktion im BA 7, unterstreicht die Bedeutung der offener Kommunikation und Information, um den Anwohnerinnen und Anwohnern die Ängste zu nehmen: „Wir müssen das Miteinander stärken! Keinesfalls dürfen wir skeptische Bürgerinnen und Bürgern in eine Ecke stellen, sondern müssen sie mit sachlicher Information von dort abholen.
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