Magnificat im Kontrast
Kammerchor St. Margaret singt mit Barockorchester auf historischen Instrumenten
"Magnificat anima mea Dominum" – "Meine Seele preist den Herrn". So beginnt der Lobgesang der Maria nach der Verkündigung der bevorstehenden Geburt Jesu durch den Engel. Am ersten Adventssonntag, 29. November, singt um 17 Uhr der Kammerchor St. Margaret unter der Leitung von Christian Bischof in der Kirche St. Margaret zum Thema "Magtnificat im Kontrast". Begleitet wird der Chor vom Barockorchester "Concerto München", das auf historischen Instrumenten spielt. Solisten sind Anna Karmesin (Sopran), Florence Losseau (Alt), Richard Resch (Tenor), Andreas Burkhart (Bass) und Johannes Berger (Orgel).
Das Hauptwerk ist J. S. Bachs Magnificat D-Dur BWV 243, das mit Magnificat-Vertonungen von den Komponisten Arvo Pärt, Jürgen Essl, Zsolt Gárdonyi und H. Purcell kontrastiert wird und so am Ende in neuem Licht erscheint. Ebenso erklingt als Zwischenwerk G. F. Händels Orgelkonzert in g-Moll HWV 291. Das Magnificat gilt als einer der bedeutendsten biblischen Texte und ist nur im Evangelium nach Lukas enthalten, der sich von den Evangelisten am meisten für die Ausgegrenzten interessiert. Moderne Deutungen unterstreichen gern die Stärke Marias und den „revolutionären“ Aspekt ihres Liedes. Durch die hohe Wertschätzung, die Martin Luther dem Text des Magnificat entgegenbrachte, blieb der Gesang auch im Evangelischen Gesangbuch erhalten und inspirierte viele Komponisten zu Vertonungen – so auch zu einer der berühmtesten, dem Magnificat von Johann Sebastian Bach.
Die Münchner Sopranistin Anna Karmasin begann ihre Gesangs-Ausbildung bei Tanja d’Althann im Rahmen der Bayerischen Singakademie. Ihr Studium startete sie mit Barbara Daniels am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck. Seit 2010 studiert sie bei Prof. Frieder Lang an der Hochschule für Musik und Theater München und befindet sich aktuell im Masterstudiengang Lied mit den Professoren Donald Sulzen und Prof. Dr. Siegfried Mauser. Ihre Kenntnisse der Liedinterpretation intensivierte sie zudem in Meisterkursen bei Prof. Helmut Deutsch, Prof. Donald Sulzen sowie KS Prof. Andreas Schmidt. Sie ist Stipendiatin der Christl und Klaus Haack-Stiftung. Ihre ersten Opern-Erfahrungen sammelte Anna Karmasin nebst kleineren Partien mit Rollen wie der Pamina aus der Zauberflöte, der Adele aus der Fledermaus sowie der Susanna aus Figaros Hochzeit. Ihr weitgefächertes Repertoire im Bereich Oratorium erstreckt sich über sämtliche Epochen von Pergolesis „Stabat Mater“ bis zu „Pierrot Lunaire“ von Schönberg oder „Carmina Burana“ von Carl Orff. Zu ihrer regen Konzerttätigkeit zählen auch Liederabende mit Werken von Franz Schubert, Robert Schumann, Johannes Brahms, Alexander Zemlinsky, Hugo Wolf, Gustav Mahler, Richard Strauss, Arnold Schönberg und Alban Berg.
Karten sind in drei Kategorien (20, 15, 10 Euro, Ermäßigungen für Schüler / Studenten) an der Abendkasse, im Vorverkauf über das Pfarramt St. Margaret (Margaretenplatz 5c, Tel. 089 / 76 444 0), den Büros der Münchner Wochenanzeiger sowie über München Ticket (Tel. 0180- 54 81 81 81, www.muenchenticket.de) erhältlich.
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