Neue Ideen sind gefragt
Wie kann man die Meindlstraße dauerhaft beruhigen?
Wie kann man die Meindlstraße dauerhaft beruhigen? Die Anwohner müssen nach dem Bau des Sozialbürgerhauses den Bau des Schulkomplexes und entsprechenden Lärm und Verkehr hinnehmen; ein bisschen Entlastung bringt die vorübergehende Ausschilderung der Meindlstraße als Einbahnstraße, die der Sendlinger Bezirksausschuss (BA) durchgesetzt hatte. Weitergehende Vorschläge des BA für eine endgültige Lösung nach Abschluss der Bauarbeiten hat die Stadtverwaltung nun verworfen.
Zwei Vorschläge für die Anwohner
So hatte der BA ein "Modellprojekt Gemeinschaftsstraße" angeregt, wie es in München noch nicht existiert: Die Straße soll dabei von allen - Fußgängern, Radler, Autofahrern - gemeinsam benutzt werden. Weil alle mehr aufeinander aufpassen müssten, würde langsamer und vorsichtiger gefahren, so die Hoffnung hinter dem Modell.
Das städt. Planungsreferat hält eine Gemeinschaftsstraße aber nicht für möglich, u.a. weil der damit verbundene Parkplatzverlust nicht zu verkraften wäre. Zudem werde es den vom Bezirksausschuss gewünschten Gesamtumbau der Meindlstraße nach Abschluss der jahrelangen Bauarbeiten nicht geben. Lediglich an einigen Stellen sind Anpassungen geplant, denn die Substanz der Straße sei ohne große Mängel.
Das Planungsreferat hat auch einen zweiten Vorschlag des BA für die Meindlstraße abgelehnt: die Richtung der derzeitigen Einbahnstraße umzukehren - also die Meindlstraße von der Albert-Roßhaupter-Straße abzutrennen. Das Referat befürchtet, bei dieser Alternative käme es zu mehr Verkehr vor der neuen Schule (weil Sozialbürgerhaus und Stadtbibliothek dann nur noch vom Margaretenplatz aus anfahrbar wären).
Planer sollen weiter nachdenken
"Schade" kommentierte BA-Vorsitzender Markus Lutz (SPD) die Haltung des Referats - die das Gremium indes nicht hinnehmen will. "Wir brauchen Lösungen für die Zukunft, die Stadt entwickelt sich weiter", meinte Elisabeth Robles-Salgado (Grüne), "wir alle wollen eine Beruhigung an dieser Stelle." Das Planungsreferat wurde daher nochmals aufgefordert, Lösungsansätze zu entwickeln und dem Bezirksausschuss vorzulegen.
Das Problem des Harras-Umfahrungsverkehrs in der Meindlstraße bestehe fort, so der BA. Daher brauche man Ideen, die der örtlichen Situation gerecht werden und dauerhaft eine Verbesserung für die Anwohner, die Schule und die Kita in der Meindlstraße bringen.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH