Bald 1000 Unterschriften
CSU-Verbände kämpfen weiter für eine stärkere Beschränkung bei der Ansiedlung von Spielhallen
Die Unterschriftenaktion mit der sich die CSU-Verbände in Neuhausen und Nymphenburg für eine stärkere Beschränkung der Ansiedlung von Spielhallen einsetzen, findet immer mehr Unterstützer. Auch nachdem die Spielhalle im Karl-Albrecht-Hof am Rotkreuzplatz schon eröffnet hat, werden weiter Unterschriften gesammelt, um die gesetzlichen Rahmenbedingungen so zu ändern, dass es in Zukunft Möglichkeiten gibt, Spielhallen im Wohnumfeld zu verhindern.
„Dass Spielsucht ein ernst zu nehmendes Problem in unserer Gesellschaft ist, haben uns die persönlichen Gespräche am Infostand – aber auch die mediale Berichterstattung der letzten Wochen gezeigt. Ein trauriges Beispiel hat sich ja vor kurzem in Neuperlach ereignet, als ein junger Mann seine Lebensgefährtin tötete, da sie ihm Geld aus der Familienkasse fürs Automatenglücksspiel verweigerte", erklären Leonhard Agerer und Christian Haase, die Vertreter der CSU-Verbände in Neuhausen-Nymphenburg.
Saftige Abgabe gefordert
In den letzten vier Jahren hat sich die Automatendichte pro Einwohner in Bayern um über 60 Prozent erhöht und in München haben die Glücksspielkonzessionen in den letzten 10 Jahren um 200 Prozent zugenommen. Die CSU-Verbände fordern daher unter anderem eine „saftige“ zweckgebundene Abgabe auf Automatenumsätze zur Suchtprävention, eine verstärkte Umsetzung und Kontrolle der gesetzlichen Vorgaben sowie Spielhallen nur in Gewerbegebieten.
„Für uns ist klar, dass die Hemmschwelle, solche Einrichtungen zu besuchen, besonders für junge Erwachsene stark sinkt, wenn sie im direkten Wohnumfeld einen Platz finden,“ konstatiert Susanne Mayer, CSU-Bezirksausschussmitglied im BA 9. „Wir werden die gesammelten Unterschriften den Entscheidungsträgern in Stadt und Land überreichen, um so den Bürgerwillen zu kommunizieren. 1000 Unterschriften, das wäre dann schon eine Hausnummer in einem Stadtteil wie Neuhausen-Nymphenburg. Vielen Dank an die vielen engagierten Bürger!“
Auch am Donnerstag, 1. Juli und Samstag, 3. Juli, jeweils zwischen 10 und 14 Uhr, hat nochmal jeder Bürger die Möglichkeit, die Kampagne mit seiner Unterschrift am Informationsstand am Rotkreuzplatz zu unterstützen – um so dieser deutlichen Absage an die Spielsucht noch mehr Gewicht zu verleihen.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH