Summ, summ, Schluss?
Nachbarschaftsprojekt bangt um Fortbestand
Gut 90 Familien haben sich am Stadtrand gemeinsam eine kleine Idylle geschaffen, schilderte Hans Meyer in der Haderner Bürgerversammlung den Erfolg des Haderner Kulturgartens am Lochhamer Schlag. Im vergangenen Jahr kam der Bienengarten hinzu. Der Verein ergon (Agenda 21 in Hadern) ist beider Projekte Träger. An die 250 Personen bewirtschafteten in diesem Jahr ihre Parzellen dort, pflanzten Blumen und Gemüse und hatten viel Freude, miteinander zu arbeiten und zu ernten. Nachdem am Waldrand Bienenstöcke aufgestellt wurden, konnten vier Gartler erste Erfahrungen als Imker machen. Haderner Kinder aus Kitas und Schulen besuchten die Gartler, konnten die Bienen beobachten, Brote mit Hadern-Honig kosten und Tiere und Pflanzen in den Gärten betrachten. Die gemeinschaftliche Haderner Garten-Idee findet so großem Anklang, dass die beiden Projekte sogar im bundesweiten Wettbewerb "Die schönste Straße Deutschlands" nominiert wurden.
Doch die Haderner fürchten nun um den Fortbestand ihrer Gärten: Die bisher jährlich verlängerten Pachtverträge mit dem privaten Eigentümer des Grundes wurden für das kommende Jahr nicht erneut abgeschlossen, berichtete Hans Meyer. Die Gartler haben sich nach anderen Flächen umgesehen, doch bisher keines gefunden. "Es sieht im ehemals bäuerlichen Hadern schlecht aus", so Meyer, "man möchte es nicht glauben, dass es nirgends ein paar Quadratmeter für uns gibt".
Die Haderner Bürgerversammlung unterstützt geschlossen Meyers Bitte um Hilfe an das städt. Kommunalreferat: Als Verwalter der städtischen Grundstücke soll das Referat prüfen, ob ein unbebautes Grundstück in Hadern oder seiner Nachbarschaft für ein Gartenprojekt an der Verein ergon verpachtet werden kann, damit das beliebte Gartenprojekt fortgeführt werden kann.
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