Prima Klima für Schule mit Herz
Kleinste und jüngste Grundschule im Würmtal feiert 20. Geburtstag
"Glückwunsch zum 20.!" Rektorin Margit Baran-Lander, Bürgermeister Heinrich Hofmann, Elternbeiratsvorsitzende Carolin Bals-Junkes, ehemalige Rektorin Christa Scholz, Tanja Gilger vom Elternbeirat, die allererste Rektorin der Schule Petra Krieger und Altbürgermeister Alfred Pfeiffer (v.l.) mit Viertklässler am neu gestalteten Eingang der Schule. (Foto: us)
„Von der Bärenschule zur Schule mit Herz“ – unter diesem Thema führten die Viertklässler die Festgäste des Jubiläumsfestes in der Grundschule Martinsried durchs Schulhaus in der Einsteinstraße. Die Gäste waren Bürgermeister Heinrich Hofmann, viele Gemeinderäte und Verwaltungsmitarbeiter, ehemalige Rektoren und Lehrer, Elternbeiräte und Gäste aus Planegger Vereinen und – ganz wichtig – Altbürgermeister Alfred Pfeiffer, der die Schule vor 20 Jahren auf den Weg brachte.
Der Name „Bärenschule“ war auf die erste Rektorin, Petra Krieger, zurückzuführen, die gemeinsam mit Kindern und Kollegen Bären auf die tristen Sichtbetonwände überall im Schulhaus malte. „Wir waren nicht sehr glücklich über die Architektur“, erinnerte sie sich an die ersten Eindrücke, die das von den Architekten Rüdiger Leo Fritsch und Aslan Tschaidse entworfene Haus hinterließen. „Sicherlich schick, aber wenig kindgerecht“ fasste sie zusammen. Die Kinder meinten damals, die Löcher in den Wänden schlucke ihre Konzentration.
Kunstführer zur Schule
Der Bau hatte allerdings weitere gravierende Mängel, die zur Schimmelentwicklung an Wänden und Fußböden und zur extremen Formaldehydbelastung im Schulhaus führten und die erst mit der Totalrenovierung 2009/2010 beseitigt wurden. Heute habe die Schule dank Modernisierung und neuer riesengroßer Fenster ein „prima Klima“, was durchaus doppeldeutig zu verstehen sei, wie Rektorin Margit Baran-Lander zu verstehen gab.
Die Mittel gegen den früher allgegenwärtigen grauen Sichtbeton sind nun ein wunderschönes Wandmosaik am Eingang, viele Bilder und bemalte Wände im ganzen Schulhaus und den Klassenzimmern. Bei so viel Kunst und Design war die Idee eines Kunstführers als Buch oder als Audioguide – gesprochen von Kindern – naheliegend. „Der ist in Kürze erhältlich“, so Barana-Lander.
32 Nationen versammelt
Neben der auffälligen Architektur sei allerdings die Zusammensetzung der Schulfamilie besonders prägend, wie die Viertklässler weiter erklärten. Aus 32 Nationen kommen derzeit die 180 Kinder. Der nahe Campus mit dem angeschlossenen Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie lockte viele Mitarbeiter aus allen Ländern nach Martinsried, deren Kinder in der Grundschule herzliche Aufnahme finden. „Schon lange vor den Übergangsklassen für Flüchtlingskinder hatten wir Kinder, die nicht oder kaum Deutsch sprachen“, so Baran-Lander. „Wir waren also bestens gerüstet für die Einrichtung einer Ü-Klasse im Schuljahr 2013/14.“
Die Internationalität der Schule hat sich durch alle Jahresaktivitäten der vergangenen Schuljahre gezogen und gipfelt nun in der riesigen Weltkugel in der Aula. Mit Fähnchen markiert sind die Herkunftsländer der Martinsrieder Schulkinder – eine beeindruckende Veranschaulichung der „Vielstaatlichkeit“. „Beachtlich, was aus der kleinen Schülergruppe von vor zwanzig Jahren geworden ist“, meinte Altbürgermeister Alfred Pfeiffer anerkennend. „Die Heterogenität nehmen wir als Herausforderung und Chance“, erklärte die Rektorin. „Dafür steht unser Schulmotto: Wir leben Vielfalt und wollen miteinander leben lernen!“
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