Gesellige Wandersleut´
Aktive Seniorengruppe der Alpenvereins-Sektion München
"Wir sind eine ganz lebendige Gemeinschaft!" Einige der Tourenleiter und Verantwortlichen der Münchner Seniorengruppe: v.l. vorn Hans Briedl, Wiltrud Bauernfeind, Klaus Dierolf, Ursel Pinsch, Eberhard Wieland; v.l. hinten Manfred Kleeberger, Franz Federmann, Harald Mösbauer, Franz Winter, Heinz Rösler, Herbert Imelauer und Herbert Fladerer. (Foto: us)
„Wir sind eine ganz lebendige Gemeinschaft. Uns alle eint das gemeinsame Hobby, sich draußen in der Natur zu bewegen, gemeinsam Ziele zu erreichen, etwas Neues kennenzulernen – das verbindet auch über das Wandern hinaus“, beschreibt Manfred Kleeberger die aktive Münchner Seniorengruppe im Deutschen Alpenverein e.V. „Einmal in der Woche wandern, ist für die meisten von uns Standard. Das hält fit und jung“, meint er lachend.
Der 75-jährige Ingenieur ist seit genau 50 Jahren Mitglied im Alpenverein. Seit 2003 gehört er der Seniorengruppe an, wurde 2005 Tourenleiter und übernahm vor drei Jahren die Gruppenleitung der Senioren. „Ich vertrete unsere gesamte Gruppe von mittlerweile rund 600 Mitgliedern.“ Viele seien zwar „Karteileichen“, aber bei den monatlichen Treffen kämen immerhin mehr als hundert Leute zusammen. Jeder Wander- und Bergfreund ab 55 Jahren könne sich in der Seniorengruppe „einklinken“.
18 Tourenleiter und ein Tourenwart
„Bei den Monatstreffs lesen wir die Tourenberichte der gerade vergangenen Wanderungen vor. Das ist wichtig für unsere Mitglieder, um die verschiedenen Schwierigkeitsstufen und die Länge der Wanderungen richtig einzuschätzen. Außerdem besprechen wir unser Programm für die kommenden sechs bis acht Wochen.“ Dieses umfasse weit mehr als bloße Wanderungen, sondern habe auch Städtereisen, Stadtgänge, Museumsbesuche, Radtouren, kleinere Wanderungen entlang S-Bahn-Strecken, Hüttenwochenenden, Skitouren und vieles mehr auf dem Plan.
Sämtliche Unternehmungen verantwortet jeweils einer der insgesamt 18 ehrenamtlichen Tourenleitern. „Der reicht seinen Wandervorschlag ein. Unser Tourenwart prüft die Route und schaut, ob alle Angaben stimmen und der Tourenleiter die nötige Qualifikation für seine Tour hat. Wenn alles passt, kommt die Wanderung ins Programm. Jeder Interessent kann sich nun am Tag vor der Wanderung beim Tourenleiter anmelden und den Treffpunkt erfahren. Das hat alles Hand und Fuß. Im Prinzip wissen wir und damit der Alpenverein stets genau, wer wo mit wie vielen Teilnehmern unterwegs ist. Da kann nichts passieren oder jemand verloren gehen.“
Eine Einkehr gehört dazu
Selbst für die Erste-Hilfe ist gesorgt, denn die gehört zur Pflichtausbildung jedes Tourenleiters. Durch die gewissenhafte Planung und das engagierte Wirken der Tourenleiter kommt die Seniorengruppe auf eine beachtliche Statistik. „Im letzten Jahr sind an 340 Tagen 3.400 Teilnehmer auf Touren unterschiedlichster Art unterwegs gewesen“, so Kleeberger stolz. „Das heißt, an jeden Tag startet eine Gruppe von uns mit durchschnittlich zehn Teilnehmern.“
Wer nun denkt, die Senioren im Alpenverein sind nur straffen Schrittes unterwegs, der irrt. „Am Ende einer Wanderung steht immer eine Rast in einem Wirtshaus oder Café. Das Einkehren und Ratschen gehört für uns einfach dazu“, erklärt Kleeberger. „Das macht die Lebendigkeit und Geselligkeit unter uns Mitgliedern aus.“ Alle Interessierten können sich unter www.davplus.de über die Aktivitäten und die mögliche Kontaktaufnahme informieren.
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