Ist das Kunst?
Kunstfest "Pasing by" mit Präsentationen und Führungen vom 3. bis 12. Juli im Pasinger Zentrum
Von kommendem Freitag, 3. Juli, an werden an verschiedenen Plätzen im Pasinger Zentrum sehr unterschiedlichen Kunstobjekte und Installationen zu sehen sein. Unter dem Titel „Pasing by“ präsentiert die Stadt München und die städtische Kunstkommission „Kunst am Bau“ unter Federführung der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (mgs) 17 Künstler auf teils öffentlichem Grund, an Gebäuden oder auf privaten Grundstücken. Der Titel solle an das englischen Ausdruck „to pass by“, also „vorbeigehen“ erinnern, erklärte Jörg Kochmann von der mgs. „Unser Arbeitstitel hieß eigentlich „Erlebnisraum“, doch wir wollten etwas Modernes und Griffiges bringen“, meinte er weiter. „Schließlich haben wir es hier mit einer sehr ungewöhnlichen Kunstpräsentation zu tun.“
Das Kunstfest ist nach dem Wolkentunnel, dem Brunnen zwischen den Arcaden und dem „Tunnelblick“ in der Hermann-Hesse-Unterführung der vierte und letzte Teil des Projektes „Kunst am Bau“ in Pasing als Begleitmaßnahme des Umgestaltungsprozesses. Aus 150 Bewerbungen habe eine Kommission aus Stadtvertretern letztendlich die 17 Künstler herausgefiltert, so Kochmann. Künstler aus dem Münchner Westen oder gar Pasing sind allerdings nicht vertreten. Dies hatte im Vorfeld des Kunstevents im Bezirksausschuss (BA) und unter der Bevölkerung für viele Diskussionen gesorgt. „Wir bedauern das nach wie vor“, betonte die stellvertretende BA-Vorsitzende Maria Osterhuber-Völkl, „auch wenn die Kunstpräsentationen sehr ansprechend und sehenswert sind und Pasing in einem wirklich günstigen Licht zeigen.“
„... oder kann das weg?“
Und BA-Vorsitzenden Romanus Scholz ergänzte: „Wir vom BA hatten uns eigentlich vorgestellt, dass nun neue Rundgänge betont werden, wir dauerhaft Kunstobjekte in Pasing sehen können und eben auch lokale Künstler unterstützt werden.“ Mit dem Ausgang der Diskussioenn und Künstlerauswahl könne man dennoch zufrieden sein, so Scholz. „Wir bekommen ein sensationelles Kunstfest zu uns, das in den Ausmaßen und der Originalität einer Kunstbiennale entspricht. Es wird außerordentlich viel zu schauen und diskutieren geben. Ich wünsche dem Projekt, dass sich viele Bürger darauf einlassen und mitfeiern.“
Vielleicht erfüllt sich nun auch der Pasinger Wunsch nach dauerhaften Kunstobjekten im Stadtteil. „“Einiges, wie der Schriftzug am Rathaus oder die Schilder an der NUP eignen sich durchaus dafür“, bestätigte auch Kochmann. „Hier muss man sehen, was angenommen wird und was eine langfristige Genehmigung erhalten kann.“ Für alle interessierten Bürger ist ein Infopoint während der Ausstellungstage vom 3. bis zum 12. Juli im ehemaligen „Pelzladen Schweisz“, in der Bodenseestraße 1 eingerichtet und täglich ab Mittag bis 23 Uhr geöffnet. Des Weiteren kann man sich im Internet unter www.pasingby.de über die Künstler und Aktionen informieren. Im Anschluss an die feierliche Eröffnung am 3. Juli um 18 Uhr finden bereits kostenlose Führungen statt. Diese beginnen am Infopoint und dauern jeweils eine Stunde. Anmeldungen dafür sind unter kontakt@pasingby.de möglich.
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