Schadstoffbelastung und Dauerlärm
"Pro Landshuter Allee Tunnel" sucht Direktkontakt mit OB-Kandidaten
Bei der diesjährigen Bürgerversammlung Neuhausen-Nymphenburg verzichtete die Bürgerinitiative "Pro Landshuter Allee Tunnel" auf den üblichen Antrag zur Untertunnelung der vielbefahrenen Straße und setzte stattdessen auf den Direktkontakt mit den OB-Kandidaten der Stadt München. Nachdem sich im Sommer schon Josef Schmid (CSU) und Michael Mattar (FDP) ein Bild der verkehrlichen Lage in der Landshuter Allee gemacht hatten, folgten nun auch Sabine Nallinger (Grüne) und Michael Piazolo mit Stadtrat Johann Altmann (Freie Wähler) der Einladung der Bürgerinitiative zu einem Ortstermin auf der Fußgängerbrücke. Bereits seit 2009 setzt sich die Initative für eine Tunnelverlängerung auf der Landshuter Allee ein, um so die Anwohner vor der hohen Schadstoff- und Lärmbelastung zu schützen.
Sinnvoller Ausbau
Mitte November informierte sich die OB-Kandidatin der Grünen, Sabine Nallinger, vor Ort über die verkehrliche Lage in Neuhausen. Mehr als eine Stunde diskutierte Sabine Nallinger mit den anwesenden BI-Mitgliedern sowie den Vertretern der BI-BAB 96 (Lindauer Autobahn). Dabei ließ sie erkennen, dass die bisher ablehnende Haltung der Stadtratsfraktion der Grünen zum weiteren Ausbau bzw. weiteren Tunnelbauten am Mittleren Ring, ihrer Meinung nach zu hinterfragen sei und bezeichnete den Ausbau dieses Abschnittes als sinnvoll, stellt die Realisierung jedoch unter das Primat der Finanzierbarkeit.
"So kann es nicht weitergehen"
Prof. Michael Piazolo und Stadtrat Johann Altmann (Freie Wähler/Bürgerliche Mitte) waren die beiden letzten Politiker, die Ende November der Einladung der Bürgerinitative folgten. Stadtrat Altmann bekräftige die Auffassung seiner Partei und seiner Stadtratsfraktion und forderte zum wiederholten Male die Vorlage eines verkehrlichen Gesamtkonzepts zum Individualverkehr bei allen bauverdichtenden Projekten sowie zur Verbesserung des Verkehrsflusses des Mittleren Rings. Stadtrat Altmann, wie auch Prof. Piazolo, sicherten der Initiative weiterhin ihre volle Unterstützung zu: "Wir bleiben da dran, das muss jetzt endlich angegangen werden, so kann es nicht weiter gehen", so Altmann.
SPD-Kandidat Dieter Reiter nahm den Ortstermin trotz Einladung nicht wahr. Die Bürgerinitiative hofft dennoch auf die Unterstüzung der Partei sowie auf die baldige Veröffentlichung der von der Stadtverwaltung in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie zum Tunnelbau. Ob und wann es zu einem Tunnelbau kommt, steht also weiter in den Sternen.
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