„Ein besonderes Projekt“
Stadt möchte zusammen mit den Bürgern den Taxispark gestalten
Die bisher öffentlich nicht zugängliche Freifläche des Taxisgartens soll für die Bürger nutzbar werden. Das Baureferat (Gartenbau) hat deshalb am vergangenen Freitag, 19. September, für alle interessierten Bürger eine Informationsveranstaltung durchgeführt. „Der Taxispark ist ein ganz besonderes Projekt“, betonte Ulrich Rauh, Leiter der Abteilung Planung und Neubau im Baureferat (Gartenbau). „Wir möchten das Ganze zusammen mit den Bürgern entwickeln.“
Anhand von Plänen und Fotos wurde das weitere Vorgehen erläutert, zudem gab es Führungen über das Gelände. „So haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich das Gelände einmal anzuschauen“, so Rauh weiter. „Wir haben den klaren Auftrag von Seiten des Stadtrats, den Park als öffentliche Grünfläche, die für alle nutzbar ist, zu gestalten. Uns schwebt eine Öffnung in Richtung Concordia-Gelände zur Landshuter Allee vor. Der Taxispark gehört dem Freistaat Bayern, soll aber der Landeshauptstadt München als öffentliche Grünfläche langfristig vermietet werden.
Die Teilnehmer der Informationsveranstaltung hatten zudem die Gelegenheit, ihre Ideen und Vorstellungen einzubringen, wie das 1,3 Hektar großen Gelände umgestaltet und genutzt werden könnte. Zudem haben auch die Bürgerinitiative „Taxispark – Grünes Gern für alle“, Oliver Belik seinen „Gern-Asien-Kultur-Park“ und der Abenteuer-Spiel-Platz Neuhausen ihre eigenen Ideen für das Gelände präsentiert.
Workshop-Anmeldung
Die gesammelten Ideen fließen in einen moderierten Workshop ein und werden dort diskutiert. Dieser Workshop findet am Mittwoch, 8. Oktober, von 18 bis 22 Uhr im Saal des Taxisbiergartens statt. Für den Workshop sollten sich Interessierte anmelden – unter dem Stichwort „Taxisgarten“ bis Freitag, 26. September, per E-Mail an anmeldung.gz2.bau@muenchen.de, per Fax unter der Nummer 23360345 oder per Post an die Landeshauptstadt München, Baureferat (Gartenbau), Friedenstr. 40, 81660 München.
Komplette Öffnung des Parks nicht vor 2017
Anschließend werden die Ergebnisse aus Informationstag und Workshop dokumentiert, im Bezirksausschuss 9 Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) behandelt und fließen dann als „Ideen und Anforderungen aus Bürger/innen-Sicht“ in die Planungen des Baureferats ein, das dann ein Konzept erarbeitet. Dieses wird mit dem BA 9 abgestimmt und später dann zum Beispiel in einer Einwohnerversammlung vorgestellt. Im Anschluss daran wird das gegebenenfalls modifizierte Konzept mit Kostenschätzung dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt. Nach Beauftragung durch den Stadtrat wird das Projekt für die Finanzierung im Mehrjahresinvestitionsprogramm angemeldet, anschließend die Planung weiter detailliert, die Baumaßnahme ausgeschrieben und danach beginnt der Bau. „Wir gehen davon aus, dass der Taxispark zumindest teilweise schon im kommenden Jahr zugänglich sein wird“, betont Anna Hanusch (Grüne), die Vorsitzende des BA 9. „Das zumindest ist unser Ziel.“ Mit einer kompletten Öffnung kann nach Angaben des Baureferats jedoch nicht vor 2017 gerechnet werden.
Im Bereich des heutigen Taxisgeländes wurde im Jahr 1921 ein Erholungspark für Kriegs- und Körperbeschädigte des 1. Weltkrieges errichtet. Neben dem eigentlichen Erholungspark entstanden ein Vereinsheim mit Biergarten, eine Wandel- und Liegehalle sowie ein Schwimmbad. Bis zum Jahr 2007 wurde das Gelände vom Verein Erholungspark für Kriegs- und Körperbeschädigte München genutzt. 2007 kündigte der Freistaat Bayern das Pachtverhältnis mit dem Verein. Seither ist das Gelände ungenutzt.
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