„Jauchzet, frohlocket“
Einstimmung auf Weihnachten mit Bachs Weihnachtsoratorium
"Oratorium, welches Die Heilige Weyhnacht über In beyden Haupt-Kirchen zu Leipzig musicieret wurde Anno 1734" – diesen Titel trug ursprünglich Bachs populärstes geistliches Vokalwerk, das heute zu den Spitzenwerken der Musikliteratur zählt und vielen Musikfreunden ein Synonym für Hoffnung, Freude, Glanz und gewissermaßen ein "hörbares" Licht in der dunkelsten Zeit des Jahres ist. Am 25. Dezember 1734 erklang in der Leipziger Nikolaikirche zum ersten Mal der mit fünf Paukenschlägen beginnende Chor „Jauchzet, frohlocket“. Der sechste Teil „Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben“ wurde am Dreikönigstag 1735 uraufgeführt. Lange Zeit war dieses aus sechs Kantaten bestehende Werk mit der Weihnachtsgeschichte völlig in Vergessenheit geraten: Erst die Wiederentdeckung durch Felix Mendelssohn-Bartholdy ebnete den Weg für seinen noch heute andauernden Ruhm.
Am vierten Adventssonntag, 20. Dezember, um 19 Uhr führen der Münchener Bach-Chor und das Bach-Collegium als krönenden Abschluss des Konzertjahres das vollständige Oratorium in der Philharmonie im Gateig (Rosenheimer Str. 5) auf. Das Solistenquartett ist hochkarätig besetzt mit Simone Kermes, Sopran, Anne-Carolyn Schlüter, Alt, Martin Petzold, Tenor und Christian Immler, Bass. Hansjörg Albrecht wird in der alten Tradition der Barockzeit vom Cembalo aus dirigieren.
Karten für das Weihnachtsoratorium erhält man beim Veranstalter Musikerlebnis unter Tel. 0800-5454455 (kostenfrei), www.musikerlebnis.de oder bei München Ticket und allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH