Tourentipps: Die schönsten Radlstrecken und Wanderwege
Rund um die Ebersberger Weiherkette zum Aussichtsturm
Der Egglburger See liegt mitten in einem Naturschutzgebiet und ist mit seinen 33 Hektar der größte See im Landkreis Ebersberg. Die kleinen Inseln und der breite Schilfgürtel sind bedeutende Brutstätten für seltene Vogelarten. Im Osten schließt sich die malerische Weiherkette an, deren bewaldete Ufer mit Rastbänken einen idyllischen Anblick bieten.
Nach einer kleinen Erkundungstour rund um die Weiherkette und den See bis hinauf zum Ebersberger Aussichtsturm, kann diese Wanderroute allen Naturbegeisterten, Tierfreunden sowie Familien empfohlen werden. Die Strecke hat wirklich für jeden etwas zu bieten: abwechslungsreiche Landschaften, einen Naturerlebnispfad, der zum Museum "Wald und Umwelt" führt und bei gutem Wetter einen fantastischen Ausblick vom Ebersberger Aussichtsturm.
Durch die "Alt"-Stadt
Als Startpunkt wurde der S-Bahnhof Ebersberg gewählt, die Anfahrt ist nämlich stressfrei mit der S4 (Endhaltestelle Ebersberg) möglich. Die Fahrzeit beträgt von der Innenstadt aus ca. 50 Minuten (3 Zonen, ab zwei Personen lohnt sich eine Gruppen-Tageskarte Gesamtnetz). Von hier überqueren wir den Bahnhofsplatz und folgen der Beschilderung zum Familienbad Klostersee, die uns durch die Altstadtpassage führt. Wer nun putzige kleine Gassen und alte Häuser erwartet hat, wird wohl enttäuscht sein, denn diese besteht aus modernen Neubauten und Einkaufscentern.
Wir stoßen auf den Ebersberger Marienplatz, wenden uns links und biegen kurz vor dem Rathaus beim Vinzenvmurr rechts in die Sieghardstraße, die bald zur Semptstraße und dann zum Richardisweg wird. Wir überqueren die Eberhardstraße und biegen links vor dem Klostersee in die Josef-Maier-Promenade ein. Ab hier wird die Tour sehr idyllisch, wir wandern zunächst am Seeufer entlang und folgen dem Weg, der nach rechts schwenkt und in einen Asphaltweg übergeht; hier biegen wir nach links und wandern an der malerischen Weiherkette entlang. Vor dem Langweiher schwenken wir nach rechts und wandern nun direkt an dessen Ufer am Waldrand entlang. Hier laden immer wieder Bänke zu einer kleinen Rast ein, die erste Einkehrmöglichkeit ist jedoch auch nicht mehr weit weg.
Am Seeende stoßen wir auf einen kleinen Kiesweg, der uns über eine Wiese zu einem Bauernhof mit einer hübschen Sonnenuhr an der Hausfront führt. Hier haben Kinder und Tierfreunde für 20 oder 50 Cent die Möglichkeit, Ziegen zu füttern – um die nicht artgerechte Fütterung mit Broten oder Ähnlichem zu vermeiden, hat der Besitzer einen Futterautomaten angebracht.
St. Michael und Egglburger See
Nach dem Bauernhof wenden wir uns am Ende der Straße links und kommen bald darauf zum Wirtshaus "Zur Gass" - eine schöne Einkehrmöglichkeit mit Terrasse, die Schmankerl aus der regionalen und gut bürgerlichen Küche bietet. Weiter geht es rechts am Gasthaus vorbei, der Beschilderung "Kirchseeon (Feldweg)" folgend über einen wunderschönen Wiesenweg, der uns auf einen Hügel hinaufführt. Unmittelbar bevor dieser auf eine Asphaltstraße trifft, zweigt auf dem Hügel nach rechts ein etwas versteckt liegender Treppenpfad noch oben ab, der zum kleinen Friedhof der alten gotischen Kirche St. Michael führt. Eine Besichtigung der Kirche ist allerdings nur zu den Gottesdiensten samstags um 19 Uhr oder nach Voranmeldung unter Tel. (08092) 853390 möglich. Den Friedhof verlassen wir über das hintere Tor und gehen den Hügel über einen Feldweg mit Wiesenmittelstreifen wieder hinunter. Hier tut sich der erste Blick auf den Egglburger See auf.
An einer Teerstraße angelangt, biegen wir rechts ein und gehen links durch ein paar Höfe in Hinteregglburg mit Kuh- und Schafshaltung. Rechts haltend wandern wir auf einem breiten Schotterweg parallel zum See weiter und biegen ca. 200 Meter nach dem letzten Haus in den Kiesweg ein, der uns hinunter zum See führt. Von hier spazieren wir links in den Wald hinein und folgen rechts der Beschilderung "Aussichtsturm". Kurze Zeit später erreichen wir am Nordufer des Sees einen Aussichtsplatz mit Rastbank, von dem aus bei schönem Wetter ein prächtiger Gebirgsblick geboten wird.
Wald und Wiese
Der Weg zum Aussichtsturm ist von hier an rot-weiß markiert. Zunächst wandern wir am schönen Nordufer weiter, mal durch Wald, mal über Wiese, bis von dem breiten Weg links ein deutlich markierter Waldpfad abzweigt, in den wir einbiegen. Wir überqueren eine kleine Brücke, einen Fahrweg und halten uns an der nächsten Wegeinmündung links. Nachdem wir eine kleine Teerstraße überquert haben, gelangen wir auf einen Karrenweg, der entlang einer Wiese verläuft. Am Waldrand angekommen, folgen wir ausnahmsweise nicht der Markierung in den Wald – diese Stelle ist meist feucht und sehr matschig – sondern gehen geradeaus weiter. Der Weg führt auch hier erst wieder in den Wald und schwenkt bald nach links, bis wir wieder aus dem Wald austreten und auf einen sonnigen Wiesenpfad mit Blick auf die Berge gelangen. Bald trifft der markierte Weg, den wir vorhin verlassen haben, von links aus dem Wald auf unseren Pfad und ab hier halten wir uns wieder an die Markierung, die stellenweise jedoch schwer lesbar ist.
Nach einer Gesamtgehzeit von 2 Stunden 20 Minuten erreichen wir den auf der Ludwigshöhe liegenden, 35 Meter hohen Aussichtsturm: Bei gutem Wetter erwartet uns oben eine fantastische Fernsicht! Am Turm beginnt auch der ausgeschilderte Naturerlebnispfad, der insbesondere für Kinder spannend ist. Verwinkelt führt dieser zum Museum "Wald und Umwelt".
Durch die Heldenallee
Direkt vom Aussichtsturm führt ein gestufter Kiesweg hinunter. Den gesamten Weg nach unten und an der Ebersberger Alm vorbei erinnern an Bäumen befestigte Tafeln an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Am Ende der Heldenallee überqueren wir eine Straße und marschieren auf dem Fußweg die Allee hinunter bis zum Klostersee. Zurück zum Bahnhof geht es über den selben Weg durch die Altstadt, den wir schon zu Anfang gegangen sind.
Für wen ist die Tour geeignet?
Die Strecke hat eine Länge von ca. 9,3 Kilometern und ist aufgrund dieser Distanz erst für Kinder ab 10 Jahren zu empfehlen. Der Höhenunterschied beträgt 175 Meter, bei gemütlichem Tempo ohne Rast dauert die Wanderung ca. 3 Stunden. Gut profilierte Schuhe sind empfehlenswert, da es vor allem im Wald feuchte und leicht rutschige Stellen geben kann. Die Tour ist nicht geeignet für Kinderwägen.
Wer die Tour etwas abkürzen und vereinfachen möchte, kann auch nach dem Waldstück am Egglburger See rechts abbiegen, die Allee am See entlang wandern und über den Bauernhof mit den Ziegen wieder den Weg über den Langweiher und den Klostersee zurückgehen. In diesem Fall kommt man jedoch nicht am Ebersberger Aussichtsturm vorbei.
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