„Verbesserung der räumlichen Situation“
Pavillonbau für Schule in der Fürstenrieder Straße
Die Laimer Schulen brauchen mehr Räume. Nicht nur für den Ausbau von Ganztagszügen, Mittagsbetreuung oder die Schulsozialarbeit, sondern auch für den regulären Unterricht fehlen zunehmend Klassenzimmer. Sogenannte Interimslösungen sollen nun kurz- und mittelfristig Lösungen bringen. Mit der „Schulbauoffensive“ will die Landeshauptstadt München die räumliche Not lindern. Neben der Grund- und Mittelschule an der Schrobenhausener Straße und der Grundschule an der Camerloherstraße ist nun auch die Grund- und Mittelschule an der Fürstenrieder Straße 30 im städtischen Programm aufgenommen. Ein Pavillonbau soll vier neue Klassenzimmer sowie zwei Räume für die Ganztagsbetreuung schaffen, die bereits ab dem Schuljahr 2016/ 17 in Betrieb gehen sollen. Ein konkretes Planungskonzept für einen dauerhaften Erweiterungsbau für die Schule auf dem städtischen Grundstück an der Agnes-Bernauer-Straße, das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schulgelände an der Fürstenrieder Straße gelegen ist, stehen indes immer noch nicht fest.
Pavillon wird Entlastung bringen
„Wieso wird nicht auf dem Grundstück gebaut, das eigentlich für die Schule vorgesehen ist?“, fragt Ingo Westcombe-Benn, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Laimer Bezirksausschuss (BA). Seit Jahren bemühen sich die Grund- und Mittelschule an der Fürstenrieder Straße und der Laimer BA bei der Stadtverwaltung darum, dass das städtische Grundstück bebaut wird und somit die immer drängender werde Raumnot der Schule auf lange Sicht gelöst wird. Die Stadtverwaltung reservierte das Grundstück an der Agnes-Bernauer-Straße zwar für einen Schulneubau, konkrete Bebauungspläne aber gibt es nicht. Stattdessen musste sich die Schule selbst behelfen: Der teuer ausgestattete Physikraum der Mittelschule etwa wurde der Grundschule zur Verfügung gestellt, damit der Unterricht für die rund 350 Grundschüler reibungslos funktionieren kann. Mit dem geplanten Pavillonbau glaubt das Referat für Bildung und Sport nun „eine rasche und effiziente Verbesserung der räumlichen Situation der beiden Schulen“ schaffen zu können. Christine von Sprenger, Rektorin der Grundschule an der Fürstenrieder Straße, meint: „Ich denke schon, dass der Pavillon uns entlasten wird, denn für 16 Klassen habe ich ja nur mit einigen Tricks Raum geschaffen - Eine Klasse ist im Physiksaal der Mittelschule untergebracht und eine Klasse in einem kleinen Nebenraum der nur maximal 18 bis 19 Kinder – oberste Grenze – schafft.“ Langfristig aber wird die Schule noch mehr Räume brauchen. „Der Platz bzw. der Platz für den Sportplatz ist natürlich dadurch beschränkt“, meint Christine von Sprenger.
Gesamtkonzept statt Flickwerk
Auf dem Schulsportgelände, das auch von den benachbarten Kinderbetreuungseinrichtungen genutzt wird, soll der neue Pavillon mit einer Grundfläche von 21,5 Meter mal 27 Meter errichtet werden. Ein neuer Zugang führt künftig von der Mathunistraße auf das Gelände, so dass der dort gelegene Hot gut für die Schüler erreichbar bleibt.
Statt des „Flickwerks“ in Form der Errichtung eines teuren Provisoriums, plädiert der Laimer BA jedoch für die Bebauung des Grundstücks an der Agnes-Bernauer-Straße und eine ganzheitliche Planung, die auch die nahegelegenen Kinderbetreuungseinrichtungen aus der Mathunistraße und dem Riegerhofweg einbeziehen. Die Planungen für die Schaffung eines Neubaus würden trotz des Baus der Pavillonanlage vorangetrieben, verspricht das Referat für Bildung und Sport. „Es gibt zudem Überlegungen bezüglich eines Gesamtkonzepts für den Bereich Fürstenrieder Straße, Mathunistraße und Riegerhofweg.“ Bis ein Gesamtkonzept entwickelt, die Bebauung erfolgt ist und ein Neubau endlich steht, kann es allerdings noch dauern. In seiner Oktober-Sitzung am Dienstag, 6. Oktober, will der Laimer BA sein Votum zum geplanten Pavillonbau abgeben.
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