Zu viel Verkehr für den Einsatz von Schulweghelfern
In der Gotthardstraße fahren etwa 12.000 Fahrzeuge pro Tag
In der Gotthardstraße auf Höhe der Riegerhofstraße muss dringen eine Ampel aufgestellt werden! Das forderten sowohl die Laimer Kinder und Jugendlichen im Rahmen ihrer Einwohnerversammlung als auch die erwachsenen Stadtteilbewohner bei den Bürgerversammlungen. Jahre ist es nun her, dass der Laimer Bezirksausschuss (BA 25) sich für diesen Bürgerwunsch stark gemacht hat und immer wieder bei der Stadtverwaltung nachfragt. Die Ampel aber, die vor allem zur Sicherheit der Fußgänger – vorranging der Jüngsten und Ältesten – dienen sollte, steht immer noch nicht, obwohl der Stadtrat bereits 2012 über die Errichtung der Lichtzeichenanlage entschied und das Kreisverwaltungsreferat (KVR) entsprechend mit der Planung beauftragt wurde. „Die dafür notwendigen Umbauten durch das Baureferat verzögern sich“, heißt es dazu nur vom KVR. Möglicherweise könnten Schulweghelfer vorübergehend eingesetzt werden, um zumindest den sicheren Schulweg für die vielen Grundschüler zu gewährleisten, so die Idee des Laimer BA. Den Antrag des BA Laim auf den Einsatz der Schulweghelfer lehnt das KVR jedoch mit jüngstem Schreiben ab. Zu hoch das Verkehrsaufkommen, zu schnell das allgemeine Fahrtempo, um Schulweghelfer hier zu postieren.
Zu gefährlich für Schulweghelfer
„Laut aktueller Verkehrsmengenkarte des Referats für Stadtplanung und Bauordnung befahren die Gotthardstraße täglich 12.000 Fahrzeuge. Daraus kann eine Verkehrsbelastung in der Spitzenstunde von über 1000 Fahrzeugen abgeleitet werden“, erklärt das KVR. Zudem gibt es an der Gotthardstraße/ Riegerhofstraße noch nicht einmal einen Fußgängerüberweg. Das heißt, dass die Schulweghelfer sich in die Fahrbahn stellen müssten, um dann die Schüler überqueren zu lassen. Gefährlich würde es also für die ehrenamtlichen Helfer. Schließlich sichern sie meist in Tempo-30-Zonen, wo Fußgängerüberwege, also etwa ein Zebrastreifen, vorhanden sind. Einen Fußgängerüberweg aber könne man an dieser Stelle in der Gotthardstraße nun nicht mehr einrichten, da das Verkehrsaufkommen zu hoch sei, erklärt das KVR. „Wir bitten daher um Verständnis, dass über die Gotthardstraße, auch vorübergehend, kein Verkehrshelferübergang eingerichtet werden kann, sondern nur die Errichtung einer Signalanlage in Frage kommt.“ Das Schreiben des KVR zeige nur ein weiteres Mal deutlich, dass an der Gotthardstraße/ Riegerhofstraße dringend eine Ampel gebraucht würde, meint Alexandra Gaßmann, CSU-Fraktionsmitglied im Laimer BA. Wann diese jedoch endlich kommt, bleibt weiter unklar. Bis dahin müssten die Schüler der umliegenden Schulen wie etwa der Grundschule an der Camerloherstraße und an der Fürstenrieder Straße sowie der Lukas-Schule in der Riegerhofstraße weiterhin Umwege in Kauf nehmen, um sicher über die Gotthardstraße zu kommen.
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